Bild: Lovis Corinth, Matinée, 1905 © Foto Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
Die Moderne Galerie des Saarlandmuseums präsentiert vom 5.11.21 bis 20.2.22 die Doppelausstellung „Lovis Corinth – Das Leben, ein Fest!“ und „Charlotte Berend-Corinth – Wiederentdeckt!“ Insgesamt 170 Exponate veranschaulichen erstmals den Dialog des Künstlerpaares, das in den Avantgarde-Kreisen des beginnenden 20. Jahrhunderts ebenso wie im Berliner Gesellschaftsleben jener Zeit Furore machte.
Lovis Corinth (1858-1925) zählt zu den prägenden Künstlerpersönlichkeiten der Jahrhundertwende. Jenseits aller kunsthistorischen Kategorien entfaltete er ein Werk zwischen Impressionismus und Expressionismus, das bis heute durch seine Impulsivität und Themenvielfalt fasziniert. Charlotte Berend-Corinth (1880-1967) wurde hingegen vor allem als Ehefrau und Modell des Meisters wahrgenommen, doch sie war selbst Künstlerin und gehörte zu den wenigen weiblichen Mitgliedern der Berliner Secession.
Ausgangspunkt der Ausstellungen ist die Sammlung des Saarlandmuseums mit mehreren Ölgemälden und einer beeindruckenden Sammlung an Graphiken von beiden Künstlern. Zudem unterstützen öffentliche und private Leihgeber das Ausstellungsprojekt. Zu den bedeutendsten Leihgaben zählen Lovis Corinths allegorisches Doppelporträt „Mädchen mit Stier“ (1902) aus der Hamburger Kunsthalle sowie Charlotte Berends „Selbstbildnis mit Modell“ (1930) aus der Sammlung der Neuen Nationalgalerie Berlin.
Eine ausführliche Besprechung folgt in der nächsten Ausgabe.
Bülent Gündüz im OPUS Kulturmagazin NR. 88 (November/Dezember 2021)