v. l.n.r. Museumsdirektor Simon Matzerath, Katharina Krenkel und Renate Dittgen bei der Übergabe des Kunstwerks,
Foto © Historisches Museum Saar, Thomas Roessler
(red.) Renate Dittgen schenkt dem Historischen Museum Saar eine Coronavirus-Skulptur der Künstlerin Katharina Krenkel
Die Unternehmerin Renate Dittgen hat eine textile “Coronavirus-Skulptur” von Katharina Krenkelerworben und sie gestern in Anwesenheit der Künstlerin an Museumsdirektor Simon Matzerath übergeben. Seit vielen Jahren unterstützt dittgen Bauunternehmen GmbH saarländische Künstler durch den Ankauf von Bildern bzw. Kunstwerken für die hauseigene Galerie. Die aktuelle Schenkung ist ein
wichtiger Beitrag zum Aufbau der Corona-Sammlung des Historischen Museums Saar.
Bereits im Mai 2020 hatte das Historische Museum Saar zusammen mit der Saarbrücker Zeitung die
Bevölkerung im Saarland und im angrenzenden Lothringen aufgerufen, ihm zu diesem Zweck Fotos
und Videos, die während der Pandemie entstanden sind, zuzusenden.
Die eingesandten Bildmedien dokumentieren unter anderem die Themen Hygiene, Abstand halten,
leere Straßen, gesperrte Spielplätze und die Situation von Familien im Lockdown. Eine Auswahl
kann man auf der Hompage des Museums anschauen. https://www.historisches-museum.org
Neben Bildmedien hat das Museum auch eine Reihe von Objekten zum Beispiel selbst gebastelte
Masken und Visiere und Bescheinigungen für den Grenzübertritt erhalten. Mit der aktuellen
Schenkung besitzt das Museum nun auch ein prominentes Objekt, das die künstlerische
Auseinandersetzung mit der Pandemie dokumentiert.
Aufnahmen und Modelle von Krankheitserregen ließen die Künstlerin Katharina Krenkel erkennen,
dass die Viren und Bakterien nicht nur gefährlich sondern auch schön sind. Fasziniert von der
ästhetischen Vielfalt des sonst im Alltag unsichtbaren Mikrokosmos, schuf Sie textile Soft-
Sculptures zahlreicher Viren und Bakterien. Die Skulpturen sehen gefährlich aus, sind aber zugleich
kuschelig und man hat das Gefühl sie wegpacken und damit bannen zu können.
Museumsdirektor Simon Matzerath dankte Frau Dittgen für die großzügige Schenkung, die einen
besonderen Stellenwert in der Sammlung des Museums zur Corona-Pandemie einnehmen werde.
Katharina Krenkels Aussstellung “Mikromysterium” präsentiert bis zum 20. Juni 2021 im Stadthaus Ulm das ganze Universum der Mikroorganismen in Form von schwebenden textilen Kunstobjekten, von Influenza, Pest und Ebola bis zur Spanischen Grippe. https://stadthaus.ulm.de/mikromysterium