Der Orgelbauverein Saarlouis realisiert in Kooperation mit der Kreisstadt Saarlouis, der Katholischen Kirchengemeinde Saarlouis St. Ludwig und der Hochschule für Musik (HfM) Saar ein Projekt, das den Bilderzyklus des Saarbrücker Bildhauers und Malers Ernst Alt in der Kirche St. Ludwig in Saarlouis zum Ausgangspunkt nimmt, um die umfassende und universelle Bedeutung der Liebe und ihrer vielfältigen Erscheinungsformen ins Zentrum zu rücken. Die Kompositionsklasse der HfM Saar entwickelt von diesem Gedanken ausgehend ein Konzertprojekt, das Pluralität, Diversität und Offenheit als grundlegendes Prinzip der Welt und den Menschen zu begegnen, thematisiert.
Die acht Studierenden der Kompositionsklasse von Prof. Arnulf Herrmann kommen aus sieben verschiedenen Herkunftsländern und sprechen dementsprechend sieben Sprachen, die sie in ihrem Denken und ihrem Umgang mit der Welt geprägt haben. Neben Deutsch sind das Syrisch, Ukrainisch, Spanisch, Koreanisch, Italienisch und Chinesisch. Alle Studierenden werden kurze Gedichte, die im weitesten Sinne die Liebe zum Thema haben, in ihrer Muttersprache in das Konzert einbauen, und der Schauspieler Mathias Max Herrmann wird diese Texte in der Originalsprache sprechen, singen, rezitieren.
Als Instrumentalensemble wurden Mitglieder des renommierten Trickster Orchestras aus Berlin gewonnen, die neben einer Bassklarinette und einer Kontrabassflöte mit den außereuropäischen Instrumenten Kanun (eine Art Zither), Ney (eine Flötenart) und Sheng (eine asiatische Mundorgel) das Instrumentarium bereichern.
Zusätzlich wird es installative Momente und Projektionen geben, die sich mit den Bildern und dem Licht in den Bildern Ernst Alts auseinandersetzen. Den Rahmen für dieses außergewöhnliche Konzert bildet der spirituell und architektonisch spektakuläre Innenraum der Kirche St. Ludwig.
Die Vielfalt der Instrumente, der Mutter- und nicht zuletzt der kompositorischen Sprachen dokumentieren den Reichtum, der sich aus der Offenheit gegenüber der Welt ergibt, und den es unter allen Umständen zu schützen gilt.