Ida Paulin, 1880 in Augsburg geboren und 1955 in Bad Münster am Stein-Ebernburg gestorben, kann zu den bedeutendsten Vertreterinnen des Kunsthandwerks im ersten Viertel des 20sten-Jahrhunderts und der Moderne gezählt werden.
Die Glaskünstlerin Ida Paulin zog 1944, nach dem Verlust ihrer Werkstatt in Augsburg, zu ihrer Familie an die Nahe um von dort aus ihr neues Atelier zu betreiben. Ihre besonderen Glasobjekte, alle in Handarbeit bemalt und damit Unikate, verkaufte sie an sowohl Einheimische als auch an Kur- & Badegäste sowie über Messen an Kunden mit einer Vorliebe für schöne Gebrauchsgläser.
Sie ist mit ihrer ästhetisch anspruchsvollen Glaskunst immer am Puls ihrer Zeit gewesen, fühlte sich aber keiner künstlerischen Tradition verpflichtet. Aus diesem Grund ist ihre Glaskunst auch noch heute international geschätzt und gefragt.
Paulins Gestaltung der Gläser und deren Dekore spiegeln die Moden und Umstände der Zeit: vom Jugendstil und Art Déco über das Bauhaus und den Konstruktivismus bis hin zu traditionellen und folkloristisch anmutenden Motiven in den 1930’er Jahre und danach.
Die Ida Paulin-Ausstellung im Museum Schlosspark basiert auf der ersten umfassenden Werkschau in Augsburg und der darauffolgenden Sonderausstellung in Rheinbach.
Das Museum Schlosspark legt den Fokus auf die Universalkünstlerin Ida Paulin, die außerdem Gebrauchsgegenstände wie Lampen, Batiken und Schmuck gestaltete.