In der Musik sind „Klangfarben“ ein wesentliches Gestaltungselement, in der Bildenden Kunst spricht man von der „Rhythmik“ eines Werkes. Für die engen Verbindungen zwischen Musik und Bildender Kunst, die im Sprachgebrauch ihren Niederschlag finden, gibt es in Vergangenheit und Gegenwart zahllose Beispiele: Komponistinnen und Komponisten lassen sich durch Werke der Bildenden Kunst inspirieren, umgekehrt greifen Kunstschaffende musikalische Entwicklungen auf.
So wurde beispielsweise der Weg von der gegenständlichen zur abstrakten Malerei wesentlich von der Musik geebnet. Intermediäre Arbeiten – etwa der Fluxus-Künstler Paik und Beuys – sowie bildhafte Notationen von Komponisten wie Cage und Stockhausen sind weitere Beispiele für den fruchtbaren Austausch zwischen der hör- und der sichtbaren Kunst, welcher gegenwärtig in Performances zu erleben ist, in denen vielfältige Ausdrucks- und Gestaltungsformen miteinander verschmelzen.
Vor diesem Hintergrund möchten die beiden künstlerischen Hochschulen des Saarlandes, die Hochschule für Musik (HfM) Saar und die Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBKsaar), ihre Zusammenarbeit intensivieren und ihre Studierenden zur gemeinsamen Entwicklung spartenübergreifender Projekte ermutigen.
In den beiden öffentlichen Kooperationskonzerten, die im Wintersemester 2024/25 stattfinden, geht es in Vorträgen und Präsentationen gemäß des Mottos „Hear to see – See to hear“ um verschiedene Aspekte der Verbindung von Visualität und Akustik.
Gesamtleitung: Prof. Frank Wörner, Prorektor für künstlerische Praxis an der HfM Saar, und Prof. Andreas Oldörp (HBKsaar)