Anatomie des Nahkampfs.
Simon Feltz erkundet die Beziehungen von Sprache und Körper und untersucht in seiner neuen Inszenierung die verliebte Begegnung. Genauer gesagt, den Moment nach dem ersten Treffen, wo ein körperliches Verlangen entfacht wird. Mit diesem Gefühl im Einvernehmen geschieht die erste Annäherung zu einem Partner gemeinhin über die Sprache. Dann, im Laufe der Nähe, macht sie nach und nach einer anderen Kommunikationsform Platz. Einem die aus Atem, Seufzern, Reiben von Kleidern und schließlich der Haut besteht… Das Stück fokussiert sich auf den Übergang von einem Austauschmodus in den anderen. Während die Körper sich ausprobieren, sich verbinden und nach und nach vereinen, und eine vor Begehren vibrierende Welle bilden, flüstern die Darsteller ein erotisches Gedicht. Das bald zu einer vielstimmigen Partitur aus immer eindeutigeren Seufzernund und ein paar Augenblicke nach dem Höhepunkt, zu einer fast schon sakralen Harmonie wird. Das Publikum ist den Darstellerinnen und Darstellern ganz nah und zu einer intimen Erfahrung eingeladen, die alle Sinne erregt, um einen Augenblick der Sinnlichkeit zu teilen, den nur die Kunst der Choreografie auf derlei Art entfachen kann.
Die Veranstaltung ist ab 16 Jahren freigegeben.