Die Fragen nach der eigenen Existenz, dem Leben und seiner Vergänglichkeit sind die grundlegendsten und gleichzeitig tiefgreifendsten Herausforderungen des menschlichen Daseins. Der junge Künstler Dennis Di Biase widmet sich diesen Themen in seiner Arbeit, indem er den Begriff der „Un( )heit“ – zu verstehen als Zustand zwischen dem Nicht-Sein (Un-) und dem Sein (-heit) – in den Mittelpunkt stellt. Beide Begriffe stehen in einem ständigen Spannungsfeld zueinander und werfen Fragen über Leben, Tod, Sinn, Identität, Freiheit, Werte, Entscheidungen und Ängste auf: Mit dem Bewusstwerden über das Nicht-Sein geht oftmals Angst einher, vor dem Tod, vor dem Versagen im Leben. Es gibt den Menschen aber auch, vor dem Hintergrund der eigenen Vergänglichkeit, die Freiheit, die eigene Existenz zu öffnen.
Das Dazwischen als „Un( )heit“ schafft einen Raum, in dem existenzielle Fragen aufgeworfen werden können: Was bedeutet es zu sein? Wie leben wir angesichts der Gewissheit des Todes? Welche Freiheit liegt in der Endlichkeit? Wie balancieren wir zwischen Ängsten und Möglichkeiten?
Dennis Di Biases Arbeiten bilden einen Moment des Fühlens, der sich im emotionalen Spannungsfeld zwischen Sein und Nicht-Sein abspielt. Durch die Darstellung von Momenten, die im Entstehen oder Zerfallen begriffen sind, schafft der Künstler visuelle Metaphern für das Leben selbst: das „Sein“ als Möglichkeit, Ideen und Bilder, das „Nicht-Sein“ als Gegenspieler, als Angst, Scheitern und Tod. „Was aber zentral ist, ist die Erkenntnis, dass ich es bin der entscheiden kann in welche Richtung es geht, wo ich welche Gewichte setze, welche Bilder und Ideen ich durch mein Handeln in die Realität bringe“, sagt Dennis Di Biase.
Es geht dem Künstler nicht um einen klaren Bericht, nicht einfach um eine Art Abbild, sondern um die Öffnung eines Raums, in dem sich die existenziellen Fragen, die sich aus der Un()heit ergeben, entfalten, und durch die Betrachter:innen behandelt werden können. Die Werke sind eine Einladung, sich mit der eigenen Existenz, den Entscheidungen des Lebens und der Endlichkeit des Seins auseinanderzusetzen.
Vernissage: Freitag, 14. Februar, 19 Uhr
Dauer der Ausstellung: bis einschließlich Freitag, 7. März 2025
Öffnungszeiten: Di – So 15 – 18 Uhr
Der Eintritt ist frei.