Kulturhaus Illpse Illingen, Abendaufnahme © Robert Serra
Seit 20 Jahren ist die Kulturhalle Illipse in Illingen (Landkreis Neunkirchen/Saar) eine im ganzen Land bekannte und hoch geschätzte Kulturstätte. Das architektonisch überzeugende Kleinod, geplant von Thomas Hepp (Saarbrücken) und Michael Leinenbach (Illingen), geht auf die Initiative des langjährigen Illinger Bürgermeisters Armin König zurück, der nicht nur den Mut hatte, sondern überzeugt war, dass auch in einer mittleren Gemeinde mit Kultur ein unverwechselbares Profil zu schaffen ist. Bewusst setzte er anstelle einer Mehrzweckhalle auf eine akustisch und technisch optimal ausgestattete Kulturhalle. Selbst ein leidenschaftlicher Könner am Klavier, setzte er von Anfang an auf Qualität und ein herausragendes Programm. Schwerpunkte sind Jazz mit Solisten wie Nils Landgren, Michael Wollny und dem Pablo Held Trio sowie erstklassige Kammermusik etwa mit Martin Stadtfeld am Klavier und Esther Birringer, die vor kurzem ihre CD mit Klavierstücken vorstellte (siehe OPUS 88).
Aber König weiß auch, wie wichtig es ist, breite Bevölkerungsschichten für den Besuch in der Illipse zu begeistern. Deswegen standen von Anfang an auch der Karneval oder populäre Tanzveranstaltungen z.B. mit der von Andreas Lauck choreografisch begleiteten Gruppe „Autres Choses“ auf dem Programm. Im November werden Andreas Nagel mit einer Hommage an Udo Jürgens (6. November) und Edda Petri in der Glanzrolle der Peggy Guggenheim (20. November) in der Illipse zu bewundern sein, während am 17. Dezember die Gruppe New Generation mit den Christmas Classics zu Gast sein wird.
Der überragende Erfolg hat Armin König Recht gegeben, der sich gemeinsam mit Gabi Steuer um das Programm kümmert. Seit geraumer Zeit gelingt es den beiden, die Illipse auskömmlich zu bewirtschaften. Und das kann sich wahrlich sehen lassen.
Kurt Bohr