Open-Codes © Uli Deck, ZKM /https://digilog-bw.de/
(red.) Das interdisziplinäre Forschungsprojekt Digitalisierung im Dialog digilog@bw startet mit einem stark erweiterten Online-Programm in das neue Jahr, und bietet mit unterschiedlichen Diskussionsforen und -formen, Themen und Projekten ein interessantes und dynamisches Angebot für einen umfassenden „Digilog“ in Baden-Württemberg und darüber hinaus.
Das von den acht Kooperationspartnern Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Universität Tübingen – Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW), Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (GESIS), Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS), Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM), Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Universität Mannheim und ZKM | Karlsruhe getragene Projekt (2019–2022) hat sich zum Ziel gesetzt, den Einfluss der Digitalisierung auf den Menschen und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Veränderungen sowie ethischen Fragen zu identifizieren, und universitär wie außeruniversitär zu beforschen.
Ein großer Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Dialog mit dem Publikum. So soll die Forschung für die breite Öffentlichkeit nicht nur sichtbar, sondern auch zugänglich gemacht werden. Die Teilnahme der Bürger:innen, z.B. in Diskussionen und Gesprächen, die moderiert in Netzwerken geführt werden, ist dezidiert erwünscht.
Sobald die Museen wieder öffnen können, wird im ZKM mit dem Präsentations- und Denkraum – die digilog_lounge – die Möglichkeit zur Diskussion und zu einem Austausch mit den Wissenschaftler:innen und Künstler:innen im physischen Raum auch anhand von Kunstwerken zu Fragestellungen und Forschung gegeben. Die Teilnahme des Publikums – im digitalen wie analogen Raum – ist hierbei grundlegend für die Analyse und den Diskurs entlang der drei Projektsäulen Autonomie, Wissen und Partizipation, denen sich das Projekt verschrieben hat.
Das Programm verläuft im Wechsel unter einem bestimmten Schwerpunktthema. Den Auftakt bildet für die Monate Februar bis Mai die thematische Frage: Wie können wir politisch handeln? Sie wird unter den Aspekten Politische Meinungsbildung (Februar), Internet und Werte (März), Deepfakes (April) sowie Soziale Gerechtigkeit im Web (Mai) verhandelt – und dies facettenreich! Denn jeder Aspekt wird ganz unterschiedlich in drei verschiedenen Formaten besprochen:
Die Digiloglounge Digital im Livestream
Do, 18.02.21/ 18.03.21/ 08.04.21/ 20.05.21, 17–18 Uhr, hier live mit Diskussion hier im Chat
Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen sind in Kürze hier zu finden.
#meetdigilog@bw Live-Gespräch auf Instagram
Do, 25.02.21/ 25.03.21/ 15.04.21/ 27.05.21, 17:30–18 Uhr, live hier
Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen sind in Kürze hier zu finden.
Ab März erweitern gleich zwei interaktive Workshop-Formate den Diskurs:
Artivism im Netz (ab 16 Jahren) lädt im kleineren, virtuellen Rahmen ein, gemeinsam zeitgenössische künstlerische Ideen und demokratische Praxis an aktuellen Entwicklungen wie z.B. Rechtsextremismus, Hasskommentare und Meinungsmache im Netz zu diskutieren.
Die zweite Workshopreihe, die digitalen Themen wie Digitales Fühlen, Faking News Fabrik oder Feminismus und Memes nachgeht, nimmt dabei insbesondere das Verhältnis des Individuellen zum Kollektiv wie auch das eigene Handeln innerhalb des Mainstreams in den Blick. Die praktischen Workshops (ab 16 Jahren) hinterfragen Darstellungsweisen, schulen den Blick für Falschnachrichten oder etwa für sexistische Memes. Sie regen dazu an, selbst Memes und Ideen zum selbstbewussten Umgang mit den Bilderwelten im Netz zu entwickeln.
Artivism im Netz: Mo, 08.03.2021/ 12.04.2021/ 10.05.21, 18–19 Uhr, online, kostenfrei, mit Anmeldung bis zum Vorabend.
Digitales Fühlen: Sa, 13.03.21, 16–18 Uhr, online, kostenfrei, mit Anmeldung bis zum Vorabend.
Faking News Fabrik: Sa, 17.04.21, 16–18 Uhr, online, kostenfrei, mit Anmeldung bis zum Vorabend.
Feminismus und Memes: Sa, 29.05.21, 16–18 Uhr, online, kostenfrei, mit Anmeldung bis zum Vorabend.
Weitere Informationen sowie die Anmeldung zu den Workshops sind in Kürze hier zu finden.
Die Schwerpunkte der kommenden Quartale gehen den Fragen nach: Wem können wir vertrauen? (Juni–September 2021); Wer entscheidet? Mensch oder Algorithmus? (Oktober–Januar 2021-22); Wie wollen wir wissen? (Februar–Mai 2022); In welchen/wessen Räumen handeln wir? (Juni–September 2022).
digilog@bw liefert für Politik und Gesellschaft wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen, um eine sozial- und demokratieverträgliche Technikgestaltung einer Gesellschaft im digitalen Wandel zu ermöglichen. Demokratie und Ethik brauchen Partizipation und kritische Reflektion, daher sind Bürger:innen herzlich eingeladen, in den Dialog mit den Forscher:innen und Interessierten zu treten.
Der Präsentations- und Denkraum digilog_lounge wird ab Samstag, 15.05.2021 in Lichthof 9, EG geöffnet sein.