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Auf der Suche nach dem Glück am Saarländischen Staatstheater

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Jagd nach den Glückshormonen mit – von links – Marie Smolka (Die Pilgerin), Ali Berber (Der Sinnliche), Thorsten Rodenberg (Der Verunsicherte), Salomón Zulic del Canto (Der Liebende) und Juliane Lang (Frau Fortuna) in “Glück” am Saarländischen Staatstheater © Saarländisches Staatstheater, Foto Martin Kaufhold

Wohl dem, der eine solche Klammer hat. Das Intro und der Rausschmeißer bei Bettina Bruiniers Glücks-Abend haben es buchstäblich in sich. Ein Stummfilm wie aus Charly Chaplins Zeiten, flimmernd, live begleitetet vom Bühnenmusiker Rick-Henry Ginkel, flimmert über den Eisernen Vorhang des Staatstheaters, begleitet die Glücksgöttin auf der Flucht vor den Glückssuchern über den St. Johanner Markt in Saarbrücken. Auf dem Tbilisser Platz springt sie in einen Heißluftballon, doch die Verfolgergruppe erklimmt mit letzter Kraft den abhebenden Korb. Krachend rauscht der abstürzende Ballon in das Bühnenhaus des Staatstheaters, der Vorhang hebt sich, aus der Ballonseide befreit sich das siebenköpfige Ensemble. Glück gehabt, möchte man sagen, der „Abend mit sieben Gewinnern und den besten Momenten in Zeitlupe“ kann beginnen. Bettina Bruinier und ihr Dramaturg Horst Busch haben sich viel vorgenommen, denn die Spielarten des Glücks sind so viele und das Füllhorn der Glückgöttin Fortuna (Juliane Lang) ist so leer, dass sie fast dem Todesengel Thanatos (Bernd Geiling) auf dem Leim gegangen und ihm gefolgt wäre. Da nutzte es auch wenig, dass sie nicht nur gedruckte Glückratgeber über die Bühne kübelte.

Die stärksten Momente dieser im Zusammenspiel zwischen Regie und Schauspielensemble erarbeiteten Szenenfolge von Episoden rundum das Glück stellten sich ein, wenn Sängerin Marie Smolka von ihren Erfahrungen einer Glückssuche nach Santiago de Compostela berichtet oder Schauspieler Ali Berber ekstatisch Glück erfährt, wenn er sich voller Begeisterung eines Vorfahren erinnert, der Sufi-Priester war oder der Liebende (Salomón Zulic del Canto) über seine Erfahrungen trauert. Großartig sicher auch Sébastian Jacobis Weltschmerz-Comedy – am Ende hat er die ganze Menschheit satt. Daneben aber auch verschenkte Assoziationen über 1,50-Meter-Abstandsflächen als Möglichkeitsräume mit der Aufforderung ans Publikum, diese doch zu nutzen. Gespielt im Sandkasten mit Schippe und Gieskanne. So bleibt dieser Abend revueartig, eine sprunghafte Jagd nach dem Glück, mit gelingenden besten Momenten, aber auch einigen Fehlschüssen. Aber die Klammer, hier ist noch Leonard Koch für das geniale Video zu loben, ist allein das Eintrittsgeld wert.

Burkhard Jellonnek

Info: www.staatstheater.saarland

 

In einer früheren Version haben wir Ali Berber fälschlicherweise als kurdisch-stämmig bezeichnet. Wir entschuldigen uns ausdrücklich für diesen Fehler.

Filed Under: Kritik

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