Mona Breede, Time Jump I-II, 2-tlg., 2021, Neunkirchen, Fotografie, 70 x 60 cm, © Mona Breede
(red.) Ab dem 10. September 2021 zeigt die Städtische Galerie Neunkirchen die Einzelausstellung „Urban Stories“ der Karlsruher Fotografin Mona Breede, die in ihrem Werk eine unverkennbar eigene Bildsprache entwickelt hat. Nach der Präsentation mit Werken von Andreas Gefeller in diesem Sommer widmet sich das saarländische Ausstellungshaus erneut dem Medium Fotografie und verstärkt so einen seiner programmatischen Schwerpunkte.
Mona Breede ist eine stille Beobachterin des modernen Lebens. Ihre „Urban Stories“ beleuchten in immer neuen Variationen die Beziehungen von Menschen und städtischen Räumen. In ihren Bildern wird die Stadt zur Bühne, auf der vor architektonischer Kulisse die Menschen agieren. Man sieht Personen, die an Bushaltestellen warten, durch die Straßen laufen oder versunken in ihr Smartphone schauen. Mona Breede erzählt uns kurze Episoden aus dem Alltag von Menschen, die unterwegs sind, die sich zufällig begegnen, aneinander vorbeilaufen oder kurz innehalten. Für einen Augenblick scheinen sie aus der Anonymität des städtischen Lebens herauszutreten, um ihre Isolation nur noch spürbarer werden zu lassen. An die Stelle von sozialer Interaktion tritt die Interaktion von Mensch und Architektur, von Licht und Schatten, die Mona Breede wie eine Choreografin nach einer rhythmischen Ordnung gestaltet.
Speziell für Neunkirchen hat Mona Breede im Sommer 2021 neue Arbeiten entwickelt. Die Künstlerin fotografierte in der ehemaligen saarländischen Hüttenstadt mit dem für sie typischen Blick – Distanz wahrend und zugleich empathisch – und sammelte unterschiedliche Impressionen von Gebäuden, Plätzen und Menschen. Die auf ihren zahlreichen Streifzügen durch Neunkirchen entstandenen Fotografien arrangiert Mona Breede in der Städtischen Galerie Neunkirchen zu einem einzigartigen, über zwölf Meter langen Wandfries. So ermöglicht sie einen neuen Blick auf bekannte wie auf unbekannte Motive. Aus ungewohnter Perspektive werden die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner erlebbar.
Neben den jüngsten Arbeiten aus Neunkirchen sind in der Ausstellung über 30 Fotografien zu sehen, die u.a. in New York, San Francisco und Berlin entstanden sind.
Mona Breede wurde geboren 1968 in Kiel, Ausbildung für Fotografie in München, Studium der künstlerischen Fotografie an der Staatl. Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Lehrtätigkeiten an Karlsruher Hochschulen (2009-19), ausgezeichnet mit dem Hanna-Nagel-Preis (2013), Stipendiatin der Jakob und Emma Windler-Stiftung (2019-20), zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland. Mona Breede lebt und arbeitet in Karlsruhe.
Programm während der Ausstellung
- Musikperformance im Rahmen des Festivals „Plopp. Die freie Reihe“ des Netzwerks Freie Szene Saar
Sonntag, 3. Oktober 2021, 15 Uhr | 16 Uhr | 17 Uhr
Blondel & Basilico | Cordes sensibles | Cordes simpatiche mit Julien Blondel (Violoncello) und Gabriele Basilico (Kontrabass/Komposition) - Führungen
Sonntag, 26. September 2021 | 15 Uhr mit Dr. Ulrike Bock
Sonntag, 17. Oktober 2021 | 15 Uhr mit Dr. Ulrike Bock
Donnerstag, 18. November 2021 | 17 Uhr mit der Kuratorin der Ausstellung Nicole Nix-Hauck - Künstlerinnengespräch
Sonntag, 24. Oktober 2021 | 15 Uhr mit der Fotokünstlerin Mona Breede und der Kuratorin der Ausstellung Nicole Nix-Hauck
Hinweise zum Besuch der Städtischen Galerie Neunkirchen
Der Besuch der Ausstellung ist derzeit ohne Anmeldung möglich. Für die Teilnahme an der Eröffnung und allen weiteren Veranstaltungen ist jedoch eine Voranmeldung erforderlich sowie ein tagesaktueller negativer Corona-Test oder ein Nachweis über eine vollständige Impfung oder Genesung. Das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes ist verbindlich. Der Eintritt in die Ausstellung sowie die Teilnahme an den Veranstaltungen sind kostenfrei.
Voranmeldung für sämtliche Veranstaltungen
online auf www.staedtische-galerie-neunkirchen.de
telefonisch unter (06821) 202 – 561 | – 480
Öffnungszeiten während der Ausstellung
Mi-Fr 10-18 Uhr
Sa 10-17 Uhr
So und Feiertage (Tag der Deutschen Einheit, Allerheiligen) 14-18 Uhr