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Sind nicht alle ein bisschen „judy“?

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Mit Spaß und Lebensfreude widmet sich Taylor Mac dem Thema „Genderidentität“ © Felix Grünschloß

Glitzerkostüme, futuristische Hüte und dick aufgetragenes Make-up – allein schon das Outfit von Taylor Mac ist ein kurioses Kunstwerk. Und mit seinen Performances, einer Mischung aus Musical, Cabaret und Commedia dell‘Arte, rockt er die Theatersäle der Welt. Zu Ehren der Homosexuellen-Ikone Judy Garland hat der US-Amerikaner für sich die Personalpronomen „er“ und „sie“ abgeschafft und nennt sich nur „judy“. Bei den Berliner Festspielen präsentierte der queere Künstler 2020 in sechs Stunden eine Show mit 246 Songs, die durch 246 Jahre amerikanischer Geschichte führen. Auf Partystimmung folgten in raschem Wechsel Stille und Ernsthaftigkeit. Die Popmusik war dabei das verbindende Element. Kritiker stellen Taylor Mac in eine Reihe mit Theateraufklärern wie Milo Rau oder Volker Lösch.

Unter all den Ehrungen, die Taylor Mac mittlerweile gesammelt hat, ist der 2020 verliehene internationale Ibsen-Preis für sein Lebenswerk sicherlich ein Höhepunkt. Bei dieser Veranstaltung hat sich auch das Karlsruher Schauspielteam für den Performer begeistert. „Uns ist aufgefallen, dass er neben seinen Shows auch Stücke schreibt“, erinnert sich Dramaturg Eivind Haugland. „Hir“, das 2014 entstand, feiert nun in Karlsruhe die deutschsprachige Erstaufführung. Angelehnt an das amerikanische Familiendrama, greift es viele aktuelle Themen auf.

Der Inhalt ist schnell erzählt: Isaak kehrt nach seinem Afghanistan-Einsatz in sein Elternhaus zurück. Schockiert stellt er fest, dass zuhause die Verhältnisse auf den Kopf gestellt sind. Der Vater ist nach einem Schlaganfall bettlägerig und wird von der Mutter gedemütigt. Sie rächt sich auf diese Weise für jahrzehntelange Misshandlungen, während Tochter Maxine sich zum Mann umwandeln lässt. Beide finden in der Kunst einen Ort zur Selbstverwirklichung. Den neuen Geist möchte Isaak, selbst vom Krieg traumatisiert, mit aller Kraft verbannen, um die alte hetero-normative Ordnung wiederherzustellen.

Genderidentität, häusliche Gewalt oder der Kampf gegen das Patriachat – Tayler Mac gelingt es, diese tiefgreifenden Konflikte in eine schwarzhumorige Komödie zu verpacken. „Er findet die richtige Form ohne einen moralisierenden Zeigefinger und geht mit schwierigen Themen selbstironisch um“, betont Haugland. Den Spaß und die Lebensfreude, die bei aller Ernsthaftigkeit vermittelt werden, möchte auch das Inszenierungsteam um Regisseur Jakob Weiss auf die Bühne bringen. So gründet die Familie in der Karlsruher Inszenierung eine Band und bietet eine Reihe musikalischer Nummern dar.

Astrid Möslinger im OPUS Kulturmagazin Nr. 95 (Jan. / Feb. 2023)

staatstheater.karlsruhe.de

Filed Under: Kulturleben Tagged With: Bühne

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