Johann Friedrich Voltz, Weidende Kühe (Detail), 1875. Foto: Museum Wiesbaden / Dirk Uebele
(red.) Wie an einer Perlenschnur reiht die Ausstellung „Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften“ die mannigfaltigen künstlerischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts auf und dokumentieren die einzigartigen malerischen Fähigkeiten dieser Epoche. Zahlreiche Neuerwerbungen wie Fritz von Uhdes Im Klostergarten von 1875 oder Hans Makart Die Frau des Künstlers als Flora von 1883 werden erstmals präsentiert und bereichern die Galerie des 19. Jahrhunderts im Museum Wiesbaden.
Kaum ein Jahrhundert hat die Welt so radikal und umfassend verändert, wie das 19. Jahrhundert. Diese Zeit war durchdrungen von gesellschaft-lichen Spannungen, übersteigertem Hochmut und der Ernüchterung nach dem Fall. Die Schau Neues aus dem 19. wirft die Frage auf, wie sich die Kunst in einem sich politisch und gesellschaftlich selbst suchenden Deutschland verhielt und welche Rolle sie in dieser komplexen nervösen Zeit einnahm. Die Ausstellung ist in Gattungen gegliedert, um dieser Fragestellung auf den Grund zu gehen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Ringen innerhalb des damaligen akademischen Betriebs, mit seinem Bestreben am Bestehendem festzuhalten, während einige Künstlerinnen und Künstler versuchten, daraus auszubrechen oder den Gang durch die Institutionen wählten, um Veränderungen zu erreichen. Versammelt werden in der Ausstellung malerische Landschaftsansichten, Genrebilder, Historiengemälde, Landidyllen mit Nutztieren oder Darstellungen feiner Damen.
Ausstellung: noch bis 26.9.21
Weitere Informationen: www.museum-wiesbaden.de