Hans W. Mende
Hans W. Mende: Über die Felder, die Dörfer
Der Westerwald – geologisch zum Rheinischen Schiefergebirge gehörend, eingerahmt durch die Flüsse Rhein, Lahn, Dill und Sieg. Viel Landschaft, sanft an- und absteigend und im Vergleich zu den Mittelgebirgsnachbarn wenig spektakulär. Dennoch durchzogen von schon immer wichtigen Verkehrsadern zwischen den Metropolen Köln, Frankfurt am Main und Leipzig; Heimat und Wirkungsstätte berühmter Männer wie Friedrich Wilhelm Raiffeisen und August Sander.
Der Berliner Fotograf Hans W. Mende kam eher zufällig in den Westerwald und fährt seit mehr als 15 Jahren regelmäßig in die Nähe von Altenkirchen. Auf seinen fotografischen Wanderungen porträtiert er die Landschaft und ihre Menschen. Mende versteht sich zwar als Chronist der Zustände und nimmt allerorts den Wandel wahr, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wichtig ist ihm das gute, stimmige Bild. Die Mischung aus Tradition und Moderne fasziniert ihn. Seine Motive findet er sowohl in der Landschaft als auch viel öfter bei den Menschen mit ihren Wohn- und Wirkungsstätten. Die analogen Schwarz-Weiß-Abzüge wirken wie poetische Grüße aus einer fernen Vergangenheit und doch führen sie uns das heutige Leben auf dem Lande vor Augen.
Hans W. Mende (Jahrgang 1948) hat an der Hochschule der Künste Berlin studiert und ist insbesondere mit seinen Fotos und Büchern zur Berliner Mauer und dem Gleisdreieck bekannt geworden. Zur Ausstellung erscheint ein Buch im fotoforum-Verlag, Münster.
Die Ausstellung gastiert zwischen dem 10.9. und 1.11. im Haus der Fotografie im Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein Koblenz und ist täglich zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Kein Zusatzeintritt neben dem regülären Festungseintritt.