Clas Steinmann, Eismeer (Hommage à CDF), 2022, Video-Still
(red.) Spricht man vom UNTERGANG, so hat es etwas erschreckend Radikales, Endgültiges. Es gibt nicht „ein bisschen“ Untergang.
Die Ausstellung der Künstler:innen der G.B. KUNST widmet sich der zeitgemäßen Interpretation des Themas „UNTERGANG“. Die letzten Jahre wurden geprägt von desaströsen Szenarien: Corona-Pandemie, Angriffskrieg auf die Ukraine, Klima-Krise und andere Katastrophen bestimmen das Zusammenleben der Menschen. 40 Künstler:innen der G.B. KUNST Trier stellen Gemälde, Videos, Fotos, Skulpturen, Prints, Installationen aus, die von dem Thema inspiriert wurden. In einem Teil der Kunstwerke wird die Krise, die Katastrophe auf den Menschen bezogen – sei es im Porträt oder in einer überpersönlichen Darstellung. Der Untergang wird als langsame, permanente Krise oder als plötzliches, schockierendes Ereignis interpretiert. Eine weitere Gruppe von Bildern beschäftigt sich mit dem Gefühl, in der Zeit von unkontrollierbaren Katastrophen zu leben. Dabei geht es um globale Entwicklungen, wie die Klimakatastrophe und ihren regionalen Auswirkungen.
In dem animierten Film „Eismeer“ bezieht sich Clas Steinmann auf das gleichnamige Gemälde von Caspar David Friedrich in der Kunsthalle Hamburg. Seit der Aufklärung zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam bei der Interpretation des Bildes, dem Schicksal und dem Scheitern des handelnden Menschen eine zentrale Bedeutung zu, was ohne weiteres auf die heutige Zeit angewandt werden kann.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
18.6. bis 23.7.2022