Jürgen Frey vor seiner Originalzeichnung „Hans Fallada“ © Foto: Galerie Julia Johannsen
(red.) Ein Tag im Zeichen Hans Fallads: Am 17.9. las Hans Sarkowicz im Rahmen des Lesefests „Hombuch“ bisher eher unbekannt gebliebene Texte des Schriftstellers zu dessen 75. Todestag. Umgeben wurde er dabei von gleich mehreren Falladas – denn als atmosphärischer Veranstaltungsort diente die Galerie Julia Johannsen in Homburg, die an diesem Tag die thematisch passende Ausstellung „Achtung Kunst!“ eröffnete. Zum quasi warnenden Titel der Ausstellung erklärte Johannsen: „Kunst ist nicht immer nur schön. Je abstrakter sie ist, umso mehr muss man sich auf sie einlassen. Je realistischer sie ist, umso mehr kann sie einen mitnehmen.“
Und beides – das Suchen und Finden in Abstraktem und das Greifen nach Realistischem – ist in der Ausstellung möglich: Der Berliner Illustrator Jürgen Frey, der sich intensiv mit Falladas Biographie und Charakter beschäftigte, fertigte zusätzlich zu seinen Graphic Novel Arbeiten extra für diesen Anlass einige Originalzeichnungen von Fallada in schwarz-weiß an.
Ganz gegensätzlich dazu die Arbeiten Julia Johannsens. Das für sie typische Blau und die Abstraktion stehen in klarem Kontrast zu den feinen, sachlichen und farblosen Dartstellungen Freys. „Wer Johannsens Werk über die Jahre mit begleitet hat, der merkt schnell, dass ihre blauen Wurzeln farbige Gewächse haben entstehen lassen. Das zeigt auch die aktuelle Ausstellung. In der Basis gleich geblieben ist ihre meist abstrakte Sicht auf die Welt, gleichwohl auch immer wieder Gegenständliches in ihren Arbeiten auftaucht. Auch das Spiel mit Worten und deren Bedeutung gehört zum Portfolio der Künstlerin, die auch gerne mal in ihren Arbeiten die vermeintlich selbst gesetzten Grenzen überschreitet“, so Thorsten Wolf in der Saarbrücker Zeitung.
Hermann Wies bewegt sich mit seinem großformatigen Werk zwischen den beiden bereits genannten Werkgruppen. Abstrakt wie die Gemälde Julia Johannsens, in schwarz-weiß gehalten wie die Zeichnungen von Jürgen Frey. Darüber hinaus können zwei Werke von Manuela Hubner und einige Arbeiten des Schauspielers Martin Feifel besichtigt werden.
Die Ausstellung ist auch nach Ende der HomBuch weiterhin zu sehen. Interessierte haben noch bis Dezember die Möglichkeit zu einem Besuch. Die Galerie ist freitags von 17 – 20 Uhr sowie samstags von 11 – 15 Uhr geöffnet. Darüber hinaus sind Besichtigungen nach telefonischer Terminvereinbarung unter 0176 64217615 möglich.
Weitere Informationen: www.juliajohannsen.de