(red.) Die Corona-Krise bedroht viele freiberuflich tätigte Musiker*innen in ihrer Existenz. Geplante Konzerte können nicht stattfinden, Veranstaltungsorte sind geschlossen und Einnahmen brechen weg. In dieser Situation rufen die Arbeitskammer des Saarlandes und das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) die Kultur-Initiative „Support your local act, don´t forget your favourite location“ ins Leben. Ziel der Initiative ist es, lokale Künstler*innen und Veranstaltungsorte zu unterstützen und alternative Zugänge zu Kulturangeboten zu fördern.
Ab dem 6. April werden freiberufliche saarländische Musiker*innen an bekannten Veranstaltungsorten halbstündige Konzerte geben und Filmmitschnitte aufzeichnen. Diese werden anschließend im Internet veröffentlicht. Künstler*innen und Veranstaltungsorte erhalten eine Gage beziehungsweise ein Nutzungsentgelt. Das erste Konzert gibt Manuel Sattler in der Kneipe Nilles Saarbrooklyn in Saarbrücken. Die Aufzeichnung wird am Montag, 6. April, um 19 Uhr über den Youtube-Kanal und die Facebookseite der Arbeitskammer gezeigt. Die nächsten Konzerttermine werden auf der Internetseite der Arbeitskammer veröffentlicht.
„Die Arbeitskammer richtet normalerweise regelmäßig Veranstaltungen mit politischer oder gesellschaftlicher Bedeutung aus. Wir fühlen uns deshalb vielen Künstlerinnen und Künstlern und Veranstaltungsorten verbunden. Da sie gerade eine schwere Zeit durchmachen, möchten wir sie unterstützen. So entstand die Idee zum Projekt. Es freut uns besonders, dass wir das Ministerium für Bildung und Kultur als Kooperationspartner gewonnen haben“, so Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer.
„Kultur ist der Kitt der Gesellschaft. Wo das Virus uns zwingt, Abstand zu nehmen, lässt Kultur uns zusammenrücken. Viele Künstlerinnen und Künstler, viele Kulturschaffende und Betreiber von Veranstaltungsorten haben es gerade sehr schwer. Mir geht es darum, sie zu unterstützen und gleichzeitig neue und kreative Zugänge zu Kultur zu eröffnen. Für die Initiative der Arbeitskammer bin ich deshalb sehr dankbar“, so Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot.
Die geltenden Regeln zum Infektionsschutz werden eingehalten, die Veranstaltungsorte bleiben auch während der Aufzeichnungen der Konzerte für den Publikumsverkehr geschlossen. „Dieses wichtige Projekt bietet den Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, in dieser Zeit beruflich tätig zu sein, da die normale Ausübung ihres Berufes derzeit nicht möglich ist“, so die Ministerin abschließend.