Eine Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe „Erinnerungskulturen. Dialog, Diskurs, Dissens“.
Erinnerungen verschiedener Kulturen stehen oft in Konkurrenz zueinander, was zu Konflikten und Ausgrenzungen führen kann. Doch anstatt Erinnerungen gegeneinander auszuspielen, kann ein dialogischer Ansatz helfen, diese unterschiedlichen Erfahrungen in einen konstruktiven Austausch zu bringen. So entsteht eine inklusive Erinnerungskultur, die Vielfalt respektiert und es ermöglicht, aus der Vergangenheit zu lernen, indem die Erinnerung als ein dynamischer und zukunftsorientierter Prozess verstanden wird, der historische Verletzungen nicht verdrängt und keine Hierarchien des Leids schafft.
Prof. Dr. Aleida Assmann (*1947) studierte Anglistik und Ägyptologie und lehrte Englische Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Sie ist eine international anerkannte deutsche Kulturwissenschaftlerin, die maßgeblich zur Erforschung des kulturellen Gedächtnisses und der Erinnerungskultur beigetragen hat. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Jan Assmann wurde sie dafür im Jahr 2018 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.