Moritz Ostruschnjak, Rabbit Hole © Foto: Franziska Strauss
Tanzfestival 2024
Kein echter Höhepunkt am zweiten Tag
Für die Choreographie des zweiten Tanzabends am 2. März in der Alten Feuerwache zeichnete Der Münchner Moritz Ostruschnjak verantwortlich. Rabbit Hole ( Hasenbau) heißt sein Werk, das am 11 Mai 2023 in der bayerischen Landeshauptstadt uraufgeführt wurde. Er beschäftigt sich mit einem hochaktuellen Thema – Der Stücke Titel ist eine englische Metapher für einen Tunnel Ohne Sichtbares Ende – und steht für die verbreitete Gewohnheit, im Internet einem Link nach dem anderen zu folgen Der Chorerograph bringt das auf einer riesigen Leinwand eindrucksvoll zum Ausdruck, wo er eine geradezu irrsinnige Menge an Informationen fluten lässt.
Die enorme Bilderwucht lässt den auf hohem Niveau agierenden Gastensemble am Ende doch viel zu wenig Raum für die angemessene Wahrnehmung durch das Publikum. Die ProtagonistInnen, die zu Beginn des Stücks mit Stableuchten die Bühne betreten (eine Metapher für die Erleuchtung des Publikums?) geben tänzerisch alles, bewegen Requisiten hin und her, die allem Anschein nach für Metaphern stehen, die sich allerdings nicht unmittelbar erschließen. Aber trotz ihres hervorragenden Können werden sie von der enormen Bilderflut der riesigen Leinwand mehr oder weniger ins Abseits gestellt.
Freundlicher Beifall des tanzbegeisterten Publikums zum Abschluss.
Kurt Bohr