(red.) Die Installation „I’m alive I’m searching“ der ukrainischen Künstlerin Iryna Yeroshko ist eine visuelle Darstellung des Krieges Russlands gegen ihr Heimatland. Wenn Städte und Dörfer bombardiert werden durch die russische Armee, wird oftmals der Strom entzogen. Straßen sind zerstört, Zugänge zu den Städten sind blockiert. Also erstellen die Leute Listen, um über ihre Lieben zu informieren und über den Verbleib derjenigen, die nach ihnen suchen könnten. Tausende von Listen befinden sich im Internet. Sie werden erstellt, um die Existenz von Personen zu dokumentieren in der Hoffnung, dass ihre Verwandten sie sehen werden.
Nur wenige Menschen können diese Listen tatsächlich lesen und entschlüsseln. Die Suche gestaltet sich schwierig, da man unzählige Listen durchgehen muss um seine Verwandten und FreundInnen zu finden. Informationen stecken auch in Details wie der Handschrift, der Komposition oder der Licht der Aufnahme. „Spuren“ ist eine handgenähte Landkarte, die die Deportation von Millionen UkrainerInnen in die Russische Föderation zeigt. Iryna Yeroshkos Installation bemüht sich um höchste Authentizität und Direktheit.
Termine
Am 7.10. um 18 Uhr wird die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. Am 25.10 um 18 Uhr findet ein Künstlerinnengespräch mit Iryna Yeroshko im Arrival Room statt. Sie wird aus nächster Näheüber die Verhältnisse in der Ukraine berichten. Das Publikum ist eingeladen mitzudiskutieren und Fragen zu stellen.
Die Ausstellung ist vom 7.10. bis 26.10. im Arrival Room, Großherzog-Friedrichstraße 74, 66121 Saarbrücken zu sehen. Kontakt: arrivalroom@gmail.com