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Begrüßung zur neuen Spielzeit am Saarländischen Staatstheater

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© Honkphoto

Generalintendant Bodo Busse und Verwaltungsdirektor Dr. Mathias Almstedt gehen auf die besonderen Herausforderungen der Pandemie in der letzten Saison ein und setzen auf Öffnung für 2022

Im großen Haus am Tbilisser war die Belegschaft des Theaters zu großen Teilen anwesend als Generalintendant Bodo Busse zur neuen Saison begrüßte und dabei die neuen Mitglieder besonders willkommen hieß. 47 im Wesentlichen junge Menschen werden Teil des Teams. Neben Mitgliedern der künstlerischen Ensembles (Musik- und Sprechtheater, Orchester und Tanz) waren das auch zahlreiche Auszubildende in Verwaltung und Technik. Busse und Almstedt versprachen gute Arbeitsbedingungen („da werden wir noch mal genau hinschauen“) und lobten das Personal für hohes Engagement und Verständnis für die besonderen Herausforderungen.

Der Generalintendant lies noch einmal die letzte Saison Revue passieren mit ihren besonderen Anforderungen an Flexibilität und Resilienz. Es seien sehr häufig kurzfristige Planungsänderungen notwendig gewesen, die das Haus bis an die Grenzen seiner Kräfte  beansprucht hätten. Kernziel war immer, dem Publikum möglichst viel spannendes und anregendes Theater zu bieten. Trotz der Widrigkeiten sei es gelungen, rund 114.000 Tickets zu verkaufen, womit man die Zahlen früherer Saisons zwar nicht erreicht, aber bei einer Beschränkung auf 75 % der Platzkapazität sei das, so Busse, ein „fantastisches Ergebnis“.

Auch in der neuen Saison, da waren sich Theaterleitung und Ministerin einig, werde Krisenbewältigung ein beherrschendes Thema sein. Es ist der Krieg in der Ukraine mit den Problemen der Flüchtlinge, deren sich auch das Staatstheater angenommen habe, aber auch die harten Folgen der Energieknappheit und Verteuerung, die dem Haushalt zu schaffen machen würden. „Wir werden zu unserem Bedauern die Außenbeleuchtung des Hauses einstellen und die sonstigen im öffentlichen Bereich üblichen Energieabsenkungen vornehmen“, teilte Almstedt mit. Im Oktober kann es auch wieder zu einer Maskenpflicht kommen.

Der Kurs der Öffnung gilt jedoch nicht nur für neues Personal, sondern auch für ein Programm, das sich dem offenen gesellschaftlichen Diskurs mit anregenden und herausfordernden Stücken und öffentlichen Diskussionen („Die Türen in den Echoraum der Gesellschaft öffnen) immer wieder neu stellen wird. Die Premieren in allen Sparten sind offenbar pointierte Wegmarken dieses Kurses, der auch, darauf hat Bodo Busse großen Wert gelegt, die Hinterfragung aus heutiger Sicht kritischer Stoffe und Inhalte offensiv angeht. Kritische und differenzierte Damaturgie sei besser, als eine Welt von Zensur und Verboten zu schaffen. Es müsste darüber diskutiert werden, „wie wir besser leben können“ und ob der Zukunftsentwurf des ewigen Wohlstands noch tauge.

Ministerin und Aufsichtsratsvorsitzende Christine Streichert-Clivot lobte in einer engagierten und von Empathie getragenen Rede die exzellente Zusammenarbeit während der Pandemie und ermunterte das gesamt Theaterteam zu dem Mach von der Theaterleitung eingeforderten gesellschaftlichen Engagement. Abschließend traf sich das gesamte Team zum Begrüßungsfoto vor dem Staatstheater.

Dr. Kurt Bohr

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