Kateryna Ziabliuk © Foto: Oleksii Karpovych
Ärzt:innen können eine Krankheit beklagen, verurteilen, dagegen protestieren und mit den Patient:innen Empathie empfinden und ihre Solidarität ausdrücken. Aber gleichzeitig werden sie auch diagnostizieren müssen: Was ist die Ursache dieser Krankheit? Sie führen Anamnesen durch, um Krankheiten heilen zu können. Die Aufgabe der Anamnese kann vielleicht auch die Kunst übernehmen, der bekanntlich eine therapeutische Funktion zugetraut wird.
Nach all den Kriegen, Okkupationen und Volksaufständen nach 1945 in Europa (Ungarn 1956, Tschechoslowakei 1968, Jugoslawien 1991–2001) herrscht nun wieder Krieg in der Ukraine. Die Welt scheint sich in eine einzige »Refugee Republic« (so Medienkünstler Ingo Günther, 1993) zu verwandeln und die viel zitierte Aussage, dass die Politik trennt und die Kunst verbindet, scheint ebenfalls passend zu sein.
Deswegen nähert sich das ZKM dem Krieg in der Ukraine über den Weg der Kunst, die Medienkunst, den Film und die Musik.
Di, 29.03.2022, 18:00 Uhr – Mi, 30.03.2022, 18:00 Uhr |