Der Weikersheimer Marktplatz war einer der Drehorte für den Spielfilm. Ava Sommer (Hannah Schiller) führt die Protestbewegung gegen das Geschäft mit Pure Aqua an.
Foto: SWR/Diwafilm/Jürgen Olczyk Foto: SWR/Diwafilm/Jürgen Olczyk
Mehr als fünf Millionen Menschen sahen gestern die investigative SR-Koproduktion „Bis zum letzten Tropfen“
5,125 Millionen Menschen (Marktanteil 18,3 Prozent) sahen gestern Abend die prominent besetzte SR-Koproduktion „Bis zum letzten Tropfen“. Der Fernsehfilm, der seit einer Woche in der ARD Mediathek bereitsteht, wurde bis zum gestrigen Dienstag bereits über 500.000 Mal abgerufen.
Die im Anschluss gesendete gleichnamige Dokumentation „Bis zum letzten Tropfen – Die Doku“ verfolgten 4,236 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (18,3 Prozent Marktanteil). Da diese Dokumentation erst seit gestern in der ARD Mediathek zur Verfügung steht, gibt es noch keine Abrufzahlen.
„Bis zum letzten Tropfen“ – der Fernsehfilm und die Dokumentation gleichen Namens – stammen von dem preisgekrönten Filmemacher Daniel Harrich und beschäftigen sich mit der vielleicht knappsten und wertvollsten Ressource unserer Zeit: dem Grund- und Trinkwasser.
Zum Inhalt: Martin Sommer (Sebastian Bezzel) ist Bürgermeister des idyllischen, aber strukturschwachen Kleinstädtchen Lauterbronn im Taubertal. Silberstreif am Horizont ist das Angebot eines international agierenden Getränkeherstellers. Denn Lauterbronn verfügt über eine kommerziell nutzbare Ressource: ausgedehnte Tiefengrundwasservorkommen von sehr guter Qualität. Die Firma PureAqua in Gestalt des Repräsentanten Rainer Gebhard (Ulrich Tukur) macht ein lukratives Angebot für Entnahmerechte und wird dabei von der Landespolitik unterstützt, vor allem von Julia Roland (Karoline Schuch), Referentin für Wasser im Umweltministerium. Martin denkt an die Arbeitsplätze der Region und gibt Land für eine Probebohrung frei. Doch da formiert sich Widerstand in der Kleinstadt, der immer heftiger wird. Ausgerechnet seine 16-jährige Tochter Ava (Hannah Schiller) stellt sich vehement gegen die Pläne ihres Vaters und wird zur Frontfigur einer Bürgerinitiative. Ganz besonders erbittert kämpft Martins Nachbar, der Bauer Bernhard Schultz (Michael Roll). Dieser betreibt Martins Hof als Pächter. Während die Ereignisse und der Konflikt zwischen Vater und Tochter sich immer weiter zuspitzen, merkt Martin allmählich, dass er von seinen engsten Vertrauten über den Tisch gezogen wird. Als ihm klar wird, dass er einen gravierenden Fehler gemacht hat, erwägt Martin, zurückzurudern. Aber ist das überhaupt noch möglich?
„Bis zum letzten Tropfen“ ist eine Produktion der diwafilm im Auftrag des federführenden SWR (Manfred Hattendorf) sowie des Saarländischen Rundfunks (Andrea Etspüler), des Bayerischen Rundfunks (Claudia Gladziejewski) und des rbb (Verena Veihl) für die ARD.
Gedreht wurde im Juni/Juli 2021 in Weikersheim und Umgebung. Buch und Regie stammen von Daniel Harrich.