Blick in die Ausstellung „Afrika – Im Blick der Fotografen“ im Weltkulturerbe Völklinger Hütte, mit Werken von Osborne Macharia, unter anderem aus der Serie „ILGELUNOT“ zu dem Oscar-prämierten Film „Black Panther“.
Copyright Foto: Weltkulturerbe Völklinger Hütte/Hans-Georg Merkel
(red.) Seit Dienstag, dem 17. März 2020, war das UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte aufgrund des Coronavirus für Besucher geschlossen. Ab Freitag, den 15. Mai 2020, wird sich dies wieder ändern. Das Hüttengelände ist täglich zu den normalen Öffnungszeiten von 10 bis 19 Uhr geöffnet, die Ausstellung „Afrika – Im Blick der Fotografen“ in der Möllerhalle bietet den Besuchern bis zum 1. November 2020 neue Eindrücke.
„Ich freue mich außerordentlich, dass wir unseren Besuchern und Besucherinnen das Weltkulturerbe schon am zehnten Tag meiner Amtszeit wieder zugänglich machen können, noch dazu mit einer spannenden Fotoschau, die frei von jedem Afropessimismus eine intensive Sicht auf diesen Kontinent bietet.“, so Dr. Ralf Beil, der neue Generaldirektor der Völklinger Hütte.
Die Ausstellung „Afrika – Im Blick der Fotografen“ in der Möllerhalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte zeigt einen Blick auf Afrika jenseits von Stereotypen. Die Fotoarbeiten sind eine interne Perspektive und ein künstlerischer Blick afrikanischer Künstler auf ihre Heimatregionen. Sie erzählen vom Alltag in den Städten, von Industrie, den Spuren der Vergangenheit und von Pop-Kultur. Die Ausstellung bietet im Weltkulturerbe Völklinger Hütte den künstlerischen Positionen afrikanischer Künstler ein Forum und ermöglicht den Besuchern so einen facettenreichen und vielleicht auch überraschenden Blick auf die afrikanische Kultur. Manche der Fotografen haben ihre Arbeiten schon auf bedeutenden Ausstellungen gezeigt, andere präsentieren ihre Werke erstmals in Deutschland. Insgesamt zeigt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte 43 großformatige Fotoarbeiten von neun Fotografen.
Das Gelände des Weltkulturerbes Völklinger Hütte ist so weitläufig, dass die gängigen Abstandsregeln während des Coronavirus problemlos eingehalten werden können. Es gelten die gesetzlichen Abstands- und Hygiene-Regeln. Für den Besuch des Weltkulturerbes Völklinger Hütte ist es zusätzlich erforderlich, den üblichen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen und zu tragen. Zur allgemeinen Besucherfreundlichkeit hat das Weltkulturerbe Völklinger Hütte das Leitsystem optimiert. Innerhalb von sieben beschilderten Zonen können sich die Besucher nun leichter auf dem Hüttengelände orientieren. Rad- und Motorradfahrer finden neu eingerichtete Stellplätze am Eingang der Gebläsehalle. Führungen sind bis Ende Mai 2020 leider nicht möglich. Der Internationale Museumstag am Sonntag, den 17. Mai 2020, wird trotzdem gefeiert – der Eintritt an diesem Tag ist kostenfrei.
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist das erste Industriedenkmal aus der Blütezeit der Industrialisierung, das in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde. Es ist das einzige Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung, das vollständig erhalten ist. Nach der Stilllegung der Roheisenproduktion im Jahr 1986 wurde die Völklinger Hütte 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Anfänge der Völklinger Hütte reichen bis zum Jahr 1873 zurück. Der erste Hochofen wurde 1883 angeblasen. Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte zeigt international herausragende Ausstellungen und ist Ort für außergewöhnliche Konzerte und Festivals.