Impression der „Vogeltreppe“ in Pirmasens © ars publicandi
Über 100 Künstler*innen – 24 Länder – 1 Mission: Mit der Pirmasenser „Vogeltreppe“ wurde ein ganz besonderes Beispiel lebendiger Mosaikkunst im öffentlichen Raum geschaffen. Auf einer Fläche von rund 70 Quadratmetern schmücken jetzt zahllose farbenprächtige Motive aus Flora und Fauna den Turm der früheren Felsentreppe in der Schäferstraße. Für die Verwandlung der zuvor schmucklosen Betonfassade in das eindrucksvolle Kunstwerk inmitten der Pirmasenser City hat das Stadtmarketing zusammen mit dem Pirmasens Marketing e. V. die Künstlerin Isidora Paz López beauftragt. In ihrer Heimat hat die Chilenin bereits mehrere Großprojekte dieser Art umgesetzt.
Die kleinen Kunstwerke für die „Vogeltreppe“ sind über ein knappes Jahr hinweg in mehr als 10.000 Arbeitsstunden in einem „offenen Atelier“ im Rheinberger-Gebäudekomplex aus mehreren tausend zu Mosaikteilchen verarbeiteten Keramikfliesen entstanden. Dabei erhielt die heute im nahen Hinterweidenthal beheimatete Isidora Paz López tatkräftige und unentgeltliche Unterstützung von mehr als 100 Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt – diejenigen, die nicht persönlich kommen konnten, haben ihre Beiträge per Post geschickt. Für das deutschlandweit einzigartige Projekt flatterten insgesamt 170 Vogel-Motive nach Pirmasens. Zu sehen sind heimische sowie in Europa und der Welt beheimatete Vögel, beispielsweise mit dem Dodo aber auch eine bereits ausgestorbene Art. Auf diese Weise zeigt die „Vogeltreppe“ nicht nur die Schönheit der Vögel, sondern betont auch die Bedeutung des Schutzes aller lebenden Arten auf der Erde.
„Mit der ‘Vogeltreppe‘ erstrahlt inmitten von Pirmasens von nun an ein einzigartiges Kunstwerk, das mit seiner Fülle an liebevoll entworfenen Motiven und der Farbenpracht wahrlich für einen außergewöhnlichen Hingucker im urbanen Stadtbild sorgt“, zeigt sich Oberbürgermeister Markus Zwick begeistert. „Unser Dank geht an die wunderbare Künstlerin Isidora Paz López und ihre vielen Mitstreiter aus Nah und Fern, die in unermüdlicher und buchstäblich kleinstteiliger Arbeit diese Meisterleistung kreiert haben, und natürlich an die Liselott-und-Klaus-Rheinberger-Stiftung für die komplette Übernahme der Kosten. Auf der ‘Vogeltreppe‘ wird künftig sicher mancher sehr gerne aus der Puste kommen, denn so kann man innehalten und die vielen faszinierenden Details in aller Ruhe betrachten.“
„Die ‘Vogeltreppe‘ ist ein gutes Beispiel dafür, dass gut Ding nun mal Weile haben will: Von der ersten Projektidee bis zur Weichenstellung, dem Start des Projekts und seiner Fertigstellung sind vier bis fünf Jahre vergangen“, so Rolf Schlicher, Leiter Stadtmarketing der Stadt Pirmasens und Geschäftsführer Pirmasens Marketing e.V.