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(red.) Mit der Einführung des Saarland Modell Plus am 01.Oktober gibt es nach 18 Monaten Pandemie endlich auch wieder eine Perspektive für die angeschlagene Event- & Kulturszene im Saarland. Der PopRat Saarland e.V., der als Interessenverband der Popkultur- und Veranstaltungswirtschaft seit Beginn der Pandemie im engen Austausch mit der Politik steht, zeigt sich dennoch enttäuscht über die im Rahmen der weiteren Öffnungsschritte zum 29. Oktober getroffenen Maßnahmen. Der Grund dafür liegt in einer Ungleichbehandlung zwischen Außenveranstaltungen im Bereich des Sports, von Martinsumzügen etc. und kulturellen Veranstaltungen.
Denn für kulturelle Veranstaltungen im Freien bleibt, anders als etwa bei Sportveranstaltungen, weiterhin die Pflicht zur Kontaktnachverfolgung bestehen – ein nicht unerheblicher organisatorischer und damit auch kostenintensiver Aufwand. Doch das ist es nicht allein, was der Branche Ärger macht. Es ist auch die negative Signalwirkung, die von dieser Ungleichbehandlung ausgeht. Denn dadurch wird unweigerlich erneut die Angst vor kulturellen Veranstaltungen als vermeintlichem Treiber des Pandemiegeschehens geschürt.
„So froh wir über die Einführung des Saarland Modell Plus und einer echten Perspektive für unsere Branche waren und es weiterhin sind, umso besorgter sehen wir die aktuelle Entwicklung. Die Veranstalter kultureller Events waren stets unter den Ersten, wenn es um die Entwicklung tragfähiger und praxistauglicher Hygienekonzepte ging. Es fehlt immer noch ein klares Zeichen der Politik, dass die Kultur das Pandemiegeschehen nicht beflügelt hat und es vielmehr sicher ist, entsprechende Veranstaltungen zu besuchen.“, sagten die PopRat-Verhandlungsführer Julian Blomann und Jens Spallek.
„Für die Kulturbranche ist es elementar wichtig, dass nicht mehr mit zweierlei Maß gemessen wird. Es ist niemandem verständlich zu machen, warum einer durch die Pandemie gebeutelten Branche weiterhin in diesem Umfang Maßnahmen auferlegt werden, sowohl organisatorischer als auch finanzieller Natur. Wir fordern daher die Gleichstellung der Kulturveranstaltungen auch mit allen anderen Veranstaltungen im Außenbereich.“, sagt Gregor Theado, vorläufiger 1. Vorsitzender des Verbandes.
Weitere Informationen: ww.poprat-saarland.de