
Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) zeigt eine außergewöhnliche und umfangreiche Sammlung von Architekturbaukästen aus 100 Jahren – von 1890 bis 1990. Durch Nachbildungen im vergrößerten Maßstab können viele von ihnen auch tatsächlich ausgetestet werden: Die große Mitspiel-Ausstellung!
Lego kennt jedes Kind. Doch bevor das dänische Unternehmen den internationalen Markt erobern konnte, gab es Hunderte von Firmen, die ab etwa 1880 eine Vielfalt an Bauspielkästen herstellten. Das DAM hat die einmalige Chance, mit der Privatsammlung von Architekturbaukästen des Grafikers Claus Krieger eine Ausstellung zu realisieren, bei der die „gläserne Barriere“ durchbrochen wird, die üblicherweise im Museum die Objekte (aus konservatorischen Gründen) vom Publikum trennt. An etwa acht Stationen im Zentrum der Ausstellung kann gespielt, gebaut und Neues entwickelt werden.
Prof. Andreas Kretzer von der Hochschule für Technik (HFT) Stuttgart und seine Studierenden haben die wertvollen Originalbausteine der Kästen „Ingenius“, „Bâtiss“ und „Skyline“ in vergrößertem Maßstab nachgebildet, um sie „spielbar“ zu machen. Außerdem warten Steine der Systeme „Minibrix“, „Tetek“ und „Dusyma“ sowie der „Kleine Großblockbaumeister“ aus DDR-Produktion auf alle, die Freude am Bauen haben. Auch das Eintauchen in eine virtuelle Modellwelt mittels VR-Brille kann stattfinden, programmiert durch Studierende von Prof. Philipp Reinfeld, ebenfalls HFT. Präsentiert werden insgesamt etwa 80 Baukästen, die zugleich in einem umfangreichen Katalog vorgestellt werden. Und natürlich werden viele Duzend Modelle im aufgebauten Zustand zu sehen sein.
Foto: © Claus Krieger



