
Titelbild: Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger bei der Eröffnung der Ausstellung in Berlin © Foto: Henning Schacht

Seit 2015 öffnet der Bundesrat der Kunst zudem mit wechselnden Ausstellungen die Türen. Ausgewählte Kunstschaffende mit Bezug zum Land, das die Bundesratspräsidentschaft innehat, stellen ihre Arbeiten in Berlin aus. Unter dem Motto „Kunst im Weimarer Dreieck“ lädt nun Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlands und amtierende Präsidentin des Bundesrates, drei Kunstschaffende aus Frankreich, Polen und Deutschland ein.
Wenngleich sie nicht dort geboren sind, haben sich ihre Wege dennoch im Saarland gekreuzt. Die Französin Veronique Verdet, Małgorzata Sztremer aus Polen und der in Hemsbach über Weinheim geborene Armin Rohr haben allesamt an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken studiert. Vom 3. Juli bis zum 24. Oktober 2025 werden ihre Werke im Lichthof West des Bundesrates in Berlin präsentiert und zeigen drei völlig unterschiedliche Malereistile:

Veronieque Verdet trägt zur Ausstellung den Bildzyklus „Fouloscopie“ bei. Der Titel geht auf den französischen Sozialwissenschaftler Mehdi Moussaïd zurück, der damit Massenphänomene und
Gruppenverhalten beschreibt. Die Bilder wecken Assoziationen zu Karten und fragen nach dem Verhältnis des menschlichen Individuums zum Kollektiv und was Freiheit in einem Rahmen voller Normen und Grenzen bedeutet.
Małgorzata Sztremers entwirft märchenhafte Bilder, angefüllt mit zahlreichen Motiven. Dabei nimmt sie Bezug zu ihrer Herkunft und die slawische Mythologie in Form der Figur der Hexe Baba Yaga.
Die Arbeiten Armin Rohrs sind reich an Figuren während sie dazu einladen, eine gemeinsame Verbindung zu suchen, stehen sie oft ohne einen realweltlichen Bezug eher im Gegensatz zueinander. Er thematisiert auf diese Weise, wie globale Entwicklungen sich im Individuum verdichten.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Andreas Bayer, Direktor des Laboratoriums – Institut für aktuelle Kunst im Saarland in Saarlouis.


