Bild: Yola Reding, techique mixte, 20×20 cm © Archiv mediArt und Künstler*innen
Es sind besondere Zeiten. Daher haben sich die Verantwortlichen der Galerie Op der Kap in Capellen, Luxemburg, dazu entschieden, ihre Hommage an die Künstlerin Yola Reding auf zweierlei Weise zu begehen. Unter einer Internetadresse hat man die Möglichkeit, sich einen Online-Katalog mit ihren Werken und denen von fünf weiteren Luxemburger Künstlerinnen anzuschauen. Gleichzeitig, unter Berücksichtigung der aktuellen Hygienemaßnahmen, werden vom Samstag, 13. März bis Sonntag, 21. März, immer zwischen 14.30 Uhr und 18 Uhr, die Künstlerinnen in der Galerie vorgestellt.
Yola Reding ist die „Grande Dame“ der nichtgegenständlichen Luxemburger Kunst des 20. Jahrhunderts. 1927 in Vianden geboren, studierte sie an der privaten Kunstakademie Julian in Paris, belegte Kurse an Kunstschulen in Nancy, Amsterdam und Salzburg. Ihre Werke waren schon in Ausstellungen in Luxemburg, Belgien, Niederlanden, Deutschland, aber auch Japan zu sehen. Zudem gewann sie im Jahr 1963 den Prix Grand-Duc Adolphe.
Yola Reding beschäftigt sich in ihrer ungegenständlicher Malerei mit Farben, Formen, aber auch Gefühlen und Gedanken. Dabei legt sie mal die Farben wie Schraffuren linear nebeneinander, mal ist die Darstellungsweise gestisch-bewegt. Ihre Farben sind häufig zurückhaltend, manches Mal dominiert ein kräftiges Rot. Starke Kontraste, entweder in den Formen oder in den Farben, sorgen dafür, dass diese Malerei nicht beliebig wirkt. In den letzten Jahren widmete sie sich verschiedenen Mischtechniken, schnitt ihre gestische Malerei in Streifen, die sie anschließend wieder zu ganz neuen Werken zusammenfügte, oder integrierte Zeichen, Wörter, Muster in ihre Werke.
Fünf weitere Luxemburger Künstlerinnen rahmen die Präsentationen um die Künstlerin Yola Reding, würdigen deren Werk. Ungegenständliche, großformatige Gemälde von Maralde Faber-Mirus, aus unterschiedlichen Elementen zusammengefügte Diptychen von Paule Lemmer, außergewöhnliche Keramikplastiken von Bettina Scholl-Sabbatini, Gemälde, die an stark abstrahierte Landschaften erinnern, von Marie-Odile Turk-Gaillot und Gemälde in Mischtechniken mit Holz von Claire Weides-Coos geben einen lebendigen, eindrucksvollen Überblick über die gegenwärtigen weiblichen Kunstpositionen des Großherzogtums.
Die Künstlerinnen werden zu folgenden Terminen, jeweils von 14.30 Uhr bis 18 Uhr in der Galerie sein:
Yola Reding, Samstag, 13. März
Paule Lemmer, Sonntag, 14. März
Bettina Scholl-Sabbatini, Donnerstag, 18. März
Maralde Faber-Mirus, Freitag, 19. März
Claire Weides-Coos, Samstag, 20. März
Marie-Odile Turk-Gaillot, Sonntag, 21. März
Galerie Op der Kap
70, route d’Arlon
L-8310 Capellen
http://mediart.lu/flipbook/Invitation/mobile/index.html
Nicole Baronsky-Ottmann