Rafael Blechacz © Marco Borggreve
Klavier-Philosoph Rafał Blechacz spielt das 2. Klavierkonzert von Liszt
Spätestens seit seinem aufsehenerregenden Sieg beim internationalen Chopin-Wettbewerb 2005 in Warschau, bei dem er neben dem ersten Preis auch alle vier Sonderpreise und den Publikumspreis gewann, ist der polnische Pianist Rafał Blechacz eine internationale Größe. Er gilt als Ausnahmekünstler, als „Philosoph am Klavier“. Zusammen mit der Deutschen Radio Philharmonie und DRP-Chef Pietari Inkinen wird er im SR-Studiokonzert, am Freitag, 5. Mai, 20.00 Uhr, im Großen Sendesaal des SR die Tiefen des 2. Liszt-Konzerts ergründen.
Auch die weiteren Werke des Programms sind im österreichisch-ungarischen Kulturraum angesiedelt: Béla Bartóks „Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta“ ist ein Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts, voller emotionaler Gegensätze und rhythmischer Raffinesse, mit volksliedhaften Elementen und einer „Nachtmusik“ im Adagio. Die „Sechs Bagatellen“ in der Bearbeitung für Bläserquintett von György Ligeti sorgen für einen echten „Hinhör-Effekt“. Auch wenn Ligeti seinem älteren Kollegen und Landsmann Bartók nie persönlich begegnet ist, betrachtete er ihn als eine Art Mentor. Die Musiksprache des damals größten ungarischen Komponisten beeindruckte ihn sehr, Ligetis Bagatellen sind stark von Bartóks Musik geprägt.
Die ursprünglich geplanten Stücke aus Bartóks „Mikrokosmos“ in einer Bearbeitung für Schlagzeugensemble kommen aufgrund einer Erkrankung im Ensemble leider nicht zur Aufführung.
Das Künstlergespräch findet um 19.15 Uhr statt.
Karten zum Preis von 16 Euro (ermäßigt acht Euro) gibt es im DRP-Shop im Musikhaus Knopp, über die Proticket-Telefon-Hotline 0231/917 22 90 (Montag-Freitag, 9.30 Uhr – 18.00 Uhr), über www.proticket.de/DRP und an der Konzertkasse.