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Das Präsidium des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz, dem Dachverband für mehr als 500.000 musizierende Menschen in Rheinland-Pfalz, reagiert besorgt auf die von der Konferenz der Landesmusikräte, dem Deutschen Musikrat und der Bertelsmann-Stiftung am 11. März 2020 vorgestellte Studie zum Musikunterricht an Grundschulen. Demnach werden derzeit 60,6% des Musikunterrichts an rheinland-pfälzischen Grundschulen fachfremd unterrichtet. Landesmusikrats-Präsident Peter Stieber, der dem Verband seit 2013 vorsteht, fordert gemeinsam mit seinen neun Kolleginnen und Kollegen aus dem Präsidium die Landesregierung zum Handeln auf: „Die positiven Effekte musikalischer Bildung auf die umfassende Persönlichkeitsentwicklung von Kindern ist in zahlreichen Studien belegt worden. Doch die nun vorliegenden Ergebnisse zeichnen für Rheinland-Pfalz kein rosiges Bild. Wenn der Großteil des Musikunterrichts fachfremd erteilt wird, lassen sich an der Unterrichtsqualität bei diesem immens wichtigen Schulfach berechtigte Zweifel anmelden. Das Präsidium des Landesmusikrats appelliert eindringlich, die Studienplätze für Musiklehrerinnen und Musiklehrer an der Grundschule zu erhöhen. Dies kann auch durch eine Wiedereinführung des entsprechenden Studiengangs am Campus Landau gelingen.“
Bereits am 25. März 2020 wird sich die Mitgliederversammlung des Landesmusikrats nach einem Impulsreferat von Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrats, eingehend mit der Situation der Musikalischen Bildung an der Grundschule beschäftigen und eine Resolution erarbeiten, die als musikpolitische Grundlage für weitere Gespräche mit der Landesregierung dienen soll. Die komplette Studie „Musikunterricht in der Grundschule – Aktuelle Situation und Perspektive“ kann auf der Homepage des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz kostenfrei heruntergeladen werden: www.lmr-rp.de
Weitere Beiträge zum Thema Bildung finden Sie im Schwerpunkt des OPUS Kulturmagazins Nr. 78 (März / April 2020).