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Süßer die Bässe nie klingen

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Mit Tae-Young Kim (Bassbariton), Haiganus Cutitaru (Violine), Irena Bilotaite (Viola), Hanatsu Uemura (Violoncello), Lutz Müller (Kontrabass), Duckkyu Yoon (Kontrabass), Orsolya Nagy (Klavier) // Copyright: Kaufhold


von Gloria Rebmann

Wer den Kontrabass bis jetzt noch nicht als mitreißendes Soloinstrument wahrgenommen hat, der wurde spätestens beim 9. Kammerkonzert des saarländischen Staatstheaters am 3. Juni 2018 eines Besseren belehrt. In kleiner Runde fand das Konzert, in dessen Mittelpunkt der Kontrabass stand, am Sonntagnachmittag im Foyer des Theaters statt. Sieben Kammermusiker, darunter der Bassbariton Tae-Young Kim, Haiganus Cutitaru an der Violine, Denis Theis an der Viola, Hanatsu Uemura am Violoncello, Orsolya Nagy am Klavier und schließlich die beiden Kontrabassisten Lutz Müller und Duck Kyu Yoon, präsentierten dem Publikum ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Programm. Für jeden etwas dabei, reichte das Repertoire von klassischen Stücken wie „Per questa bella mano“ aus der Feder Wolfgang Amadeus Mozarts bis hin zu modernen Kompositionen des 21. Jahrhunderts wie „Shadows“ von John Hawkins. Jedoch egal aus welcher Epoche die einzelnen Stücke stammten, der Kontrabassist Duck Kyu Yoon begeisterte zu jeder Zeit mit überragendem Können an seinem Instrument. Er ließ dabei keine Möglichkeit aus, die Facetten des Kontrabassspiels zu demonstrieren. Beginnend mit traditionellem Arco- und Pizzicatostil steigerte er seine Darbietung mit beeindruckenden Glissandi über die schweren Basssaiten und ließ selbst die allerhöchstens Töne des tiefen Instrumentes noch klar erklingen. Ein Highlight des Konzertes stellten die sieben Kontrabassduette von David Anderson dar. Gemeinsam aufgeführt mit Lutz Müller benutzte Yoon beim Stück „Schgweik Fahrt“ den Klangkörper des Basses als Schlaginstrument und klopfte darauf einen antreibenden Rhythmus zum Spiel des Partners. Auch durch großen körperlichen Einsatz nahm man dem Instrumentalisten seine Hingabe und Spielfreude sofort ab. Nach diesen mitreißenden Duetten, die vor allem von der lebhaften Kommunikation der beiden Spieler profitierten, wirkte das abschließende konzertante Duo über ein Thema aus Vincenco Bellinis „I Puritani“ von Giovanni Bottesini fast schon etwas zu moderat. Die tolle Leistung der Kammermusiker und das sorgfältig ausgewählte Repertoire wurden vom Publikum mit einem anhaltenden Applaus belohnt.

Filed Under: Kritik

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