Turbostaat macht seit über 20 Jahren Punkrock © Andreas Hornoff
Bereits seit über 20 Jahren ist Turbostaat eine feste Größe in der deutschen Punkszene. Gegründet wurde die Band in Husum im Jahr 1999, wo die Jungs im lokalen Jugendzentrum probten, auftraten und – ganz klassisch – Demo-Kassetten an die Fans verteilten. So wurden sie schließlich von einem alternativen Plattenlabel unter Vertrag genommen, und das erste Album „Flamingo“ erschien 2001. Eine Platte und einige Jahre später, mit wachsendem Erfolg, wurden auch die Berliner Beatsteaks auf die Friesen aufmerksam: So kam es, dass die Beatsteaks und Turbostaat gemeinsam den Song „Frieda Und Die Bomben“ aufnahmen, eine eingedeutschte Version von Fu Manchus Hit „Hell On Wheels“. Dank der befreundeten Beatsteaks konnten Turbostaat schließlich auch einen Plattendeal mit dem Label Same Same But Different des Majors Warner Music abschließen. Seit ihrer Gründung haben die Friesen Jan, Rollo, Torbert, Peter und Marten bereits sieben Studioalben auf den Markt gebracht – das neueste trägt den Titel „Uthlande“ (2020). Dieser niederdeutsche Begriff beschreibt das Festland und die Halligen vor der nordfriesischen Küste. Mit diesem Album kehren Turbostaat auch klanglich zu ihren Anfängen von „Flamingo“ und „Schwan“ (2003) zurück, etwas rauer und ungeschliffener als noch der Vorgänger „Abalonia“ (2016), der eher mit atmosphärischen Post-Rock-Klängen experimentierte. Mit dem neuen Album im Gepäck kommen die Jungs, die sich mittlerweile selbst als „alte Säcke“ beschreiben, am 31.10. in die Kufa Esch.
Sandra Wagner im OPUS Kulturmagazin Nr. 87 (Sept. / Okt. 2021)