Im Rahmen der „HörBar“ sind am 22. April Musikwissenschaftler und Germanist Wolfgang Korb und Flötist Dietmar Wiesner im KuBa – Kulturzentrum am EuroBahnhof zu Gast. Ihre Sprach-Klang-Fantasie widmet sich Gedichten von Samuel Beckett. Vor allem Werke aus seiner späten aphoristischen Sammlung „Mirlitonnades“ („Trötentöne“) tauchen immer wieder quasi leitmotivisch auf. Neben Beckett gibt es noch weitere thematische Schwerpunkte, zum Beispiel den Mond („Clair de lune“) sowie Naturlyrik im Allgemeinen, auch das dichterische Wort selbst, aber kein durchgängiges, vorherrschendes Thema.
Die Auswahl der Gedichte erfolgte nicht zuletzt nach poetisch-klanglichen Kriterien. Sprachklang und Instrumentalklang – in diesem Fall Flötenklang – sollen sich in der Fantasie gleichberechtigt begegnen, ergänzen, einander umschlingen und durchdringen. Dementsprechend reagiert die Musik meist improvisatorisch auf den Text, bietet aber auch selbständige Inseln wortloser Reflexion.
Um die geltenden Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten, ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Eine Anmeldung bis Dienstag, 20. April, per E-Mail an info@kuba-sb.de ist erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Für den Fall, dass aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen keine Publikumsveranstaltung möglich ist, wird die HörBar als reine Übertragung stattfinden, zu hören auf SR 2 KulturRadio, UKW 91,3 oder im Livestream unter www.sr2.de.
In Zusammenarbeit mit SR 2 KulturRadio, „Mouvements“ (Live-Übertragung)
Dietmar Wiesner ist Gründungsmitglied, Flötist und langjähriges Vorstandsmitglied des Ensemble Modern und arbeitet mit den wichtigsten Vertreter*innen der zeitgenössischen Musik. Er konzertiert regelmäßig in Europa und der Welt. Als Solist spielte er u.a. mit dem Scotish BBC Orchester und dem SWR Rundfunksinfonieorchester. Als Komponist schreibt er für Kammermusik – und Ensemblebesetzungen, sowie Musik für Schauspielproduktionen. Als Komponist und Regisseur entwickelte er Hörspiele für den Hessischen Rundfunk (HR) und dem Südwestrundfunk (SWR).
Wolfgang Korb, Musikwissenschaftler und Germanist, hat sich nach dem Ende seiner langjährigen Tätigkeit als Redakteur, Produzent und Moderator beim Saarländischen Rundfunk zum Ziel gesetzt, in dem Format „Sprach-Klang-Fantasie“ Lyrik und Musik einander gleichberechtigt begegnen zu lassen. Dabei reagieren die jeweiligen Instrumentalisten vorzugsweise improvisatorisch auf den Klang und den Gehalt der rezitierten Texte.