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Kritik: Saarländisches Staatstheater/Alte Feuerwache – Lethe

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Laura Trapp & Verena Bukal © Foto: Martin Sigmund

von Burkhard Jellonnek

Eindringlich und ernüchternd ist „Lethe“, ein „Abend verlorener Erinnerungen“ in der Alten Feuerwache des Saarländischen Staatstheater. Die Uraufführung von Anna-Elisabeth Frick, erarbeitet mit dem Ensemble aus Verena Bukal, Gaby Pochert, Laura Trapp, Lucas Janson und Sébastien Jacobi, orientierte sich an der griechischen Mythologie um den Fluss Lethe in der Unterwelt, wonach ein deren Wasser Trinkender seine Erinnerungen verliert. Im Bühnenbild von Martha Pinsker, das die Schubladen unserer Erinnerungen in einen raumfüllenden Setzkasten verwandelt, zeigt uns das Ensemble Alltagssituationen von Desorientierung, von schmerzhaften Verlustsituationen des Realitätsbezuges. Da wird nichts schöngefärbt, sondern auch die Schmerzattacken der Betroffenen spürbar. Deutlich wird auch die rührende Hilflosigkeit der Angehörigen der Demenzkranken. Immerhin zeigt die Uraufführung von Regisseurin Anna Elisabeth Frick mit Unterstützung des Klangkünstlers Hannes Strobl auch, dass die Betroffenen auch bisweilen zufrieden in ihrer Welt leben und mit ihren Angehörigen schöne Momente erleben können. Empfehlenswert!

Filed Under: Allgemein, Kritik

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