
Foto: Saarländisches Staatstheater: Das Bild zeigt die Schauspieler Pauline Schneider (Sill) und Bernd Geiling (Hermann)
Warum in die Ferne schweifen, wenn die spannendsten Geschichten quasi direkt vor der Haustür liegen? Gerade die Großregion hält über nationale Grenzen hinweg eine Fülle an Geschichten und Erlebnissen bereit, die es wert sind, fürs Theater entdeckt und auf der Bühne erzählt zu werden. Und so startet das Saarländische Staatstheater eine Saarland-Saga, deren erster Teil nach Mettlach führt: Seit Sommer 2018 waren Magali Tosato und Lydia Dimitrow von der Kompanie mikro-kit in Mettlach unterwegs, um die Atmosphäre des Ortes einzufangen, mit den Menschen zu sprechen, Material und Geschichten zu sammeln.
Entstanden ist ein Schauspiel, das – inspiriert von echten Begegnungen – anhand von sechs fiktiven Lebensläufen eine Familiengeschichte erzählt, deren Protagonist am Ende Mettlach ist: ein Ort, an dem nationale Grenzen keine große Rolle mehr spielen; wo Luxemburg und Frankreich näher sind als der Rest von Deutschland und die Vergangenheit an allen Ecken und Enden ins Heute hineinragt. Kann man, will man hier leben? Und wenn ja, wie? Und was ist Mettlach noch außer Sitz des Weltkonzerns Villeroy & Boch?
Fragen, die sich auch Sill stellt: Das Mädchen, im heimischen Luxemburg in Schwierigkeiten geraten, wird von ihrer Mutter nach Mettlach geschickt, wo ihr Großvater Hermann lebt. Der ist nach vier Jahrzehnten Abwesenheit gerade erst ins Saarland zurückgekehrt und hat weder die Enkelin noch die eigene Tochter je zuvor gesehen. Sill, die nicht weiß, wohin mit sich und ihrer ganzen Zukunft, lernt Mettlach und seine Bewohner nach und nach kennen. Hermann arbeitet sich währenddessen durch das Archiv seiner Vergangenheit – und der Mettlachs, wo vieles in Veränderung ist …
Neben fünf Schauspielern aus dem Staatstheater-Ensemble – Lisa Schwindling, Martina Struppek, Bernd Geiling, Sébastien Jacobi und Michael Wischniowski – ist in der Rolle des Mädchens Sill die französischsprachige Schauspielerin Pauline Schneider als Gast zu erleben. »Mettlach« ist ein berührender und leiser, zugleich aber auch sehr unterhaltsamer Abend, dessen Text mit französischen Sprachanteilen (deutsch übertitelt) spielt – authentischer kann man ein Schauspiel, dessen Handlung in der Großregion angesiedelt ist, nicht auf die Bühne bringen.
Mitte März ist der Abend, der in Kooperation mit Les Théâtres de la Ville de Luxembourg entsteht, für drei Vorstellungen im Luxemburger Theâtre des Capucins zu Gast.
METTLACH URAUFFÜHRUNG
Schauspiel von Magali Tosato und Lydia Dimitrow |
In Kooperation mit Les Théâtres de la Ville de Luxembourg
Inszenierung Magali Tosato
Bühnenbild und Kostüme Franziska Keune, Mirella Oestreicher
Musik Emre Sevindik
Dramaturgie Simone Kranz , Corinna Popp
Sill Pauline Schneider
Jimmy Michael Wischniowski
Hermann Bernd Geiling
Patrick Sébastien Jacobi
Rita Lisa Schwindling
Silke Martina Struppek
Premiere
Freitag, 18. Januar 2019, 19:30 Uhr | Alte Feuerwache
Weitere Vorstellungen
Dienstag, 22. Januar 2019, 19:30
Freitag, 25. Januar 2019, 19:30
Sonntag, 27. Januar 2019, 18:00
Freitag, 1. Februar 2019, 19:30
Samstag, 9. Februar 2019, 19:30
Freitag, 22. Februar 2019, 19:30
Samstag, 23. Februar 2019, 19:30
Donnerstag, 7. März 2019, 19:30
Freitag, 8. März 2019, 19:30
Freitag, 22. März 2019, 19:30
Mittwoch, 3. April 2019, 19:30
Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn
KARTEN Vorverkaufskasse, Schillerplatz 2, 66111 Saarbrücken
Montag bis Freitag: 10 – 18 Uhr, Samstag: 10 – 14 Uhr
Telefon (0681) 3092-486
Fax (0681) 3092-416
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