
ODYSSEY’s Rendezvous avec VIVALDI © Horst Becker
(red.) An zwei Konzertabenden (23. und 24.9.) in der evangelischen Kirche in Saarlouis und in der Ludwigskirche in Saarbrücken waren eindrucksvolle Werke zu erleben.
Zu Beginn erklang „Laude Jerusalem“ von Antonio Vivaldi, eine kraftvoll strahlende Hymne für Chor und Orchester, die dieser Komponist 1739 dem Ospedale della Pietà in Venedig widmete.
Unter der präzisen Stabführung seines Dirigenten Mauro Barbierato, Dozent für Chorleitung in der Hochschule Für Musik Saar und musikalischer Leiter des Kinderchors des Saarländischen Staatstheaters und des Jugendchors Saar, gelang dem Ensemble „Dixit“ ein glanzvoller Einstieg.
Das Orchester musizierte gekonnt und mit Bravour, begleitet von einem Chor, der mit wunderbaren Stimmen und glanzvollen, solistischen Partien sein Können bewies und die jauchzende Begeisterung in Vivaldis Lob auf Jerusalem bestens zum Ausdruck brachte.
In gleicher Besetzung folgte das Gloria, das Vivaldi auf der Höhe seines Schaffens komponiert hat. Nach den markanten Eingangschor folgen 11 kurze Sätze, die festlichen Glanz und große Emotionen von unbändiger Freude bis zu Demut und Trauer widerspiegeln. Erneut bot das Orchester mit der international gefragten Solistin Aida Petrossian als Konzertmeisterin, eine glanzvolle Leistung ebenso wie der Chor, der nicht nur als Ensemble, sondern auch mit wunderbaren Sopransoli und Duetten zu überzeugen wusste.
Im zweiten Teil des Konzerts erklang das im letzten Jahr uraufgeführte symphonische Werk Odyssey des Komponisten Horst Becker. Er nimmt uns mit auf eine sentimentale Reise mit emotionalen Tiefgang, voller Sehnsucht, Melancholie und Trauer. Dabei geht es weniger um rauschhaften Orchesterklang, eher um subtile, solistische Darbietungen aus nahezu allen Instrumentalgruppen, eine brillante Performance, auch des Komponisten als Solist am Flügel.
Insgesamt ein sehr gelungener Konzertabend. Lebhafter, begeisterter Beifall nach allen Werken.