
Bildunterschrift: Hand- und Fußsilhouetten, mind. 2500 v. Chr. Ozeanien, Indonesien, Westpapua, Kap Abba Albert Hahn, 1937 Öl auf Leinwand, 224 × 490 cm © FBA-D4 03237b, Frobenius-Institut, Frankfurt
Am Dienstag, den 7. März 2023, 11 Uhr, werden die beeindruckenden und mehrere Meter langen Höhlenbilder aus dem Frankfurter Frobenius-Institut im Großen Saal ausgepackt und an ihre finalen Plätze gehangen. Sie sind die unbestrittenen Eyecatcher der Sonderausstellung „Urknall der Kunst. Moderne trifft Vorzeit“, die das Hessische Landesmuseum Darmstadt ab dem 24. März 2023 präsentiert.
Der deutsche Ethnologe Leo Frobenius reiste zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit seinen Forschungsteams um die ganze Welt, um Höhlenmalereien und Felsbilder als gemalte Nachschöpfungen zu dokumentieren. Ein besonders herausragendes Exemplar entstand auf der Expedition 1937/1938 in Indonesien/West Papua. Die indonesische Felskunst gehört zur ältesten der Welt. Nach neuesten Datierungen sind Darstellungen auf Sulawesi mit rund 44 000 Jahren sogar um einiges älter als vergleichbare Kunst in den europäischen Eiszeithöhlen. Die zusehenden Handnegative haben einen ganz besonderen Zauber. Sie verbinden auf ganz direkte Weise mit jenen Menschen die diese Werke durch das Aufblasen von Pigmenten vor Jahrtausenden hinterlassen haben.