
Liv Migdal © Monika Lawrenz
Richard Wagner
„Prélude“ und „Liebestod“ aus
„Tristan und Isolde“
Paul Ben-Haim
„Evocation“
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 1, op. 68
Der Schwebezustand, den Richard Wagner mit seinem Tristan-Akkord in den ersten Augenblicken seines Musikdramas im Prélude schuf, verlangt nach Auflösung. Diese erfährt das Publikum jedoch erst in Isoldes „Liebestod“. Die harmonische Spannung vergeht und die Liebenden erfahren ewige Vereinigung. In musikalischer Spannung zwischen seiner Heimat Deutschland und seiner Wahlheimat Palästina stand Paul Ben-Haim. Das sehnsüchtige Hauptthema seines Violinkonzertes „Evocation“ changiert zwischen westlichen und östlichen Einflüssen. Auch Johannes Brahms befand sich lange in einem Schwebezustand: Mit 43 Jahren veröffentlichte er seine 1. Sinfonie, an der er über 14 Jahre lang arbeitete und mit der er den Schritt aus Beethovens Schatten tat.
Freitag 23.09.2022, Konzert ab 20:00 Uhr
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