
Nicole Johänntgen © Daniel Bernet
von Peter Michael Bitz
Wo früher Ketten produziert wurden, knüpft man seit vielen Jahren aus Blauen Noten musikalische Girlanden. Im Klartext: In der alten Kettenfabrik gleich hinter dem Daarler Markt hat der Jazz eine verlässliche Heimstatt gefunden. Im kleinen heimeligen Auditorium sitzen die Jazz-Akteure auf der Bühne und das etwa 100köpfige Publikum eng beieinander. Diese räumliche Tuchfühlung und die emotionale Nähe sorgen für zünftige Jazzclub-Atmosphäre.
In dieser kultigen Ambiance liefert der „Kettenjazz“ quer durchs Jahr eine stattliche Reihe von Konzerten mit stupender Qualität. Kleine, aber feine Jazzfestivals gibt’s hier auch. Seit 2018 können die Fans jedes Jahr in der Kettenfabrik ein Wochenende lang Gegenwartsjazz in hoher Dosierung zu sich nehmen.
Die Neuauflage steht vor der Tür. Vom 5. bis zum 7. Oktober werden die renommierte Saxophonistin Nicole Johänntgen mit ihrer Band Robin und zwei originelle Piano-Trios den Esprit und den Schattierungsreichtum des kontemporären Jazz auf die Bühne bringen. Die hohe Nachfrage und die geringe Platzkapazität lassen es geraten sein, Tickets rechtzeitig im Vorverkauf zu erwerben.