
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Simone Lucas – Sven Kroner SIMULACRUM
Dr.-Hanns-Simon-Stiftung
März 26 @ 15:00 - Juli 23 @ 18:00

Simone Lucas und Sven Kroner, beide Jahrgang 1973, haben zur gleichen Zeit an der Düsseldorfer Kunstakademie Malerei studiert und waren beide Meisterschüler von Professor Dieter Krieg (1937 – 2005). Sie sind ein Paar und arbeiten seit zwei Jahrzehnten in gemeinsamen Atelierräumen an ihren stets figurativen, oft großformatigen Leinwänden. Beide haben eine eigene, ganz unverwechselbare Handschrift. Gemeinsame Ausstellungen des Künstlerpaars sind selten! Sie sind eine Art ‚Manifest‘ der Malerei und eine ‚Wunderkammer‘ für die
Augen! Simone Lucas eigenen Worten zufolge kann in den „vier Ecken ihrer Bilder alles passieren“. Auf ihren Leinwänden kreiert sie komplexe Welten. Wie die in Schul- und Universitätsräumen spielenden Szenerien mit jungen Wissenschaftlern, die sich mit herausfordernden Themen wie Platonischen Körpern und dem Universum beschäftigen. Neuere Gemälde der Künstlerin bestehen aus mehreren Szenen. Bei diesen gibt es oft keine klare Trennung zwischen Außenwelt und Innenräumen: Pflanzenwuchs und wilde Tiere, wie Bären, dringen in die Interieurs vor. Kombiwesen mit menschlichen und tierischen Zügen und ‚Pflanzenmenschen‘ mit pilzartigen Körpern stehen für sich alleine
oder sind in Bilderzählungen eingebunden. Lucas’ surrealistisch anmutende Werke beeindrucken durch Vielschichtigkeit, überraschende Motive und malerische Opulenz. Und haften lange im Gedächtnis.
Sven Kroners umfangreiches Werk beginnt mit Landschaften: Baggerseen, kurvenreichen Panoramastraßen und Autobahnen, mit Schnee bedeckten, steilen Berghängen, Lawinendarstellungen, weiträumigen Wald-, Fluss- und Sumpflandschaften, in denen auch mal ein Hochseefischerboot strandet, und dunklen Gewitterlandschaften. Seit 2013 malt Kroner vermehrt subtile Ansichten von Innenräumen und bildfüllende Darstellungen leicht geöffneter Fenster. Bei den Innenwelten nimmt er die Treppen in seinem Haus in den Fokus, oder er malt Vitrinen mit teils schiefen Glasplatten, Aquarien, Dioramen und menschenleere Bahnhöfe unter blaugrauem Firmament. Viele seiner Bilder muten dystopisch an, weil sie Spuren menschlichen Wirkens zeigen, ohne letztere abzubilden. Und surreal, weil die Größenverhältnisse nicht stimmen und durch die aus verschiedenen Quellen stammende, magische Beleuchtung. Viele Sujets des Künstlers fußen auch auf kunstgeschichtlichen Vorbildern, wie Brueghels Winterbilder, Caspar David Friedrichs Eismeer oder Franz Radziwills magische Landschaften:
Die Ausstellung ist vom 26.3. – 23.7.2023 zu sehen und jeweils Di.-Fr. von 15:00 – 18:00 Uhr sowie Sa./So. und feiertags von 14:00 – 18:00 Uhr geöffnet.