
Mädchenschrift
Pfalzbau Bühnen
März 29 @ 19:00 - 20:00
Einheitspreis 10 €, erm. 6 €
Plötzlich sind da diese Blicke. Eben war das Mädchen noch ein Kind, das auf dem Schulhof mit Freundinnen spielt und wie ein Grashüpfer herumspringt. Aber dann beginnt dieses Ziehen in den Brüsten und im Bauch, das Innere passt nicht mehr zum Außen, der Körper nicht mehr dazu, wie sie sich fühlt. Auf einmal spürt sie, wie Blicke auf sich gerichtet sind: Nicht nur die der Eltern und Verwandten, die sie jetzt anders sehen, strenger sind, die ihr sagen, dass sie erwachsen werden muss, dass sie stark sein muss, weil Frauen wie sie nicht schwach sein dürfen. Sondern vor allem die Blicke der Männer, die an ihr haften bleiben, die Sätze, die sie ihr hinterherrufen. Jeder Blick eine Last, jeder Satz eine Bürde, bis jede Leichtigkeit verloren geht. Wie kann es sein, dass die Welt so auf ein Mädchen niederdrückt? Dass Menschen, die es besser wissen müssten, ihre Blicke und Worte auf sie werfen, bis sie sich kaum noch rühren kann?
Mädchenschrift ist Beschreibung, (Selbst-)Erforschung und Manifest zugleich, das Aufbegehren einer jungen Frau gegen die Zuschreibungen und Zumutungen, die Bewertungen und Belästigungen, die sie kleinhalten und ihr die Luft abschnüren.