Foto: Lorena Handschin, Arwen Schünke // Copyright: Christian Kleiner
Die ersten beiden Bände von Elena Ferrantes neapolitanischer Saga »Meine geniale Freundin« erfahren am Nationaltheater Mannheim am 23. Februar um 19 Uhr im Schauspielhaus ihre deutschsprachige Erstaufführung. Regisseurin Felicitas Brucker inszeniert die Geschichte der Mädchen Lila und Elena, die seit der gemeinsam verbrachten Kindheit in einem ärmlichen Viertel Neapels bis ins hohe Alter eine ungewöhnliche Freundschaft verbindet. Die Romane erzählen vom Wert der Bildung sowie dem Versuch der Emanzipation aus einer von Männern dominierten Gesellschaft, die von Gewalt und Korruption geprägt ist. Zugleich spannen sie einen Bogen über mehr als 60 Jahre Zeitgeschichte und schildern europäische Nachkriegsgeschichte von der Zeit des Wirtschaftswunders bis zur Studentenbewegung der 1960er-Jahre aus einer nicht-deutschen Perspektive.
Für das große erzählerische Panorama hat Viva Schudt die Bühne entworfen und Katrin Wolfermann die Kostüme. Musiker Mark Badurlegt einen beinahe filmischen Soundtrack über den Theaterabend.
Millionen Leserinnen und Leser hat die Geschichte der Freundinnen Lila und Elena begeistert, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Für die Süddeutsche Zeitung zählt Elena Ferrantes vierbändiges Epos »zu den erstaunlichsten, ambitioniertesten und überzeugendsten literarischen Projekten des jungen 21. Jahrhunderts«.
Die Inszenierung von Teil III und IV ist als Fortsetzung für die Spielzeit 2019/2020 geplant.
Felicitas Brucker war von 2009 bis 2014 Hausregisseurin am Schauspielhaus Wien und inszenierte u. a. in Basel, Freiburg, am Maxim Gorki Theater Berlin sowie zuletzt am Schauspielhaus Zürich. (red)
Weitere Aufführungen finden am 28. Februar sowie am 10., 14., 19. und 31. März statt.
Karten sind ab 13 Euro (ermäßigt 9,75 Euro) erhältlich.