
Besucher auf der art KARLSRUHE © Messe Karlsruhe, Foto Jürgen Rösner
Gleich zu Beginn des Monats Mai ist in Karlsruhe ein Höhepunkt des Kunstjahres zu erleben. Denn nach der Sommeredition im vergangenen Juli findet die 20. Ausgabe der Kunstmesse art KARLSRUHE in diesem Jahr vom 4. bis zum 7. Mai in den hohen, lichtdurchfluteten Hallen der Messe Karlsruhe statt. Insgesamt werden 207 Galerien aus 15 Ländern auf der Messe für Klassische Moderne und Gegenwartskunst vertreten sein, darunter Kunsthändler aus ganz Europa, aber auch Südkorea und natürlich Deutschland. Auf einer Fläche von rund 35.000 m² werden 180 One-Artist-Shows präsentiert, dazu 26 Skulpturenplätze.
Ein Highlight der diesjährigen Messe ist die Sonderschau des Galeristen Ewald Karl Schrade, die dem Gründer der art KARLSRUHE anlässlich seiner letzten Messe als Kurator gewidmet ist. Auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern stellt der Galerist in Halle 1 eine repräsentative Auswahl der von ihm gesammelten Kunstwerke aus. Neben bekannten Namen wie Georg Meistermann, Erich Heckel, Karl Hubbuch, Shmuel Shapiro, Lore Bert, Cornelia Schleime oder Marion Eichmann sind auch Werke von Künstlern ausgestellt, die Ewald Karl Schrade von Anbeginn begleitet hat, wie zum Beispiel Christopher Lehmpfuhl und auch Willi Siber.
Eine weitere Sonderschau ist der Druckgrafik gewidmet. Dabei präsentieren die ausstellenden Galerien hochkarätige Druckgrafiken aus ihrem Galerienprogramm, wie Holzschnitte, Radierungen, Lithografien und Siebdrucke. Diese preislich erschwinglichen Blätter bieten die Chance, die Kunst der Klassischen Moderne und der Gegenwart näher kennenzulernen und sich gleichzeitig ein Bild von der Vielfalt der Druckgrafik zu machen. Der Skulpturengarten im Atrium des Karlsruher Messegeländes ist ebenfalls wieder aufgebaut. Hier hat jede Galerie, die einen Skulpturenplatz in einer der Messehallen bespielt, die Möglichkeit, eine weitere Skulptur im Außenbereich zu präsentieren.
Ein weiterer Höhepunkt der Kunstmesse sind die Verleihungen der verschiedenen Preise, wie dem mit 5000 Euro dotieren Hans Platschek Preis für Kunst und Schrift, dem Loth-Skulpturenpreis, dotiert mit 20.000 Euro, oder des art KARLSRUHE-Preises des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe für die beste One-Artist-Show der Messe, dotiert mit 15.000 Euro. Daneben werden viele weitere Meetings, Führungen und Kunstgespräche angeboten. Da die diesjährige Messe die letzte von deren Kurator und Gründer Ewald Karl Schrade ist, wird unmittelbar danach der Übergang zur neuen Doppelspitze mit Kristian Jarmuschek und Olga Blaß stattfinden. Die beiden Kuratorinnen werden die Messe zukünftig gemeinsam leiten.
Nicole Baronsky-Ottmann im OPUS Kulturmagazin Nr. 97 (Mai / Juni 2023)